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Sperrzeiten beim Mathaisemarkt – ein pragmatischer Vorschlag

Der Mathaisemarkt ist nicht nur eines der traditionsreichsten und beliebtesten Volksfeste in der Region, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor...
Mathaisemarkt 2024
Mathaisemarkt 2024Foto: v. Eicke

Der Mathaisemarkt ist nicht nur eines der traditionsreichsten und beliebtesten Volksfeste in der Region, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Schriesheim. Insbesondere für die örtlichen Winzer und Gastronomen stellen die Einnahmen während dieser zehn Tage eine wichtige Einnahmequelle dar. Seit 2001 gilt, dass beim Mathaisemarkt um 0 Uhr der Verkauf von Getränken und Speisen endet, um 2 Uhr müssen die (Strauß-)Wirtschaften zumachen (während das Landesrecht 3 Uhr unter der Woche und 5 Uhr am Wochenende zulässt). Wie in den letzten Jahren hat FDP-Stadtrat Wolfgang Renkenberger auch 2025 gegen diese Regelung gestimmt.

Bei der Mehrheit im Gemeinderat hat das Thema Sicherheit verfangen. Doch Winzer berichten: Das abrupte Schließen um 2 Uhr nachts sorgt eher für Probleme, als es sie löst. Gäste, die sich mitten im Feiern befinden, müssen auf einen Schlag den Festbetrieb verlassen. Das führt nicht selten zu Unruhen und Konflikten, sondern auch zu einer vermehrten Verlagerung außerhalb der Gaststätten und Weinscheuern. Die Winzerbetriebe in Schriesheim sind ein zentraler Bestandteil des Mathaisemarktes. Die Umsätze während dieser Zeit sind erheblich. Doch die Gewohnheiten haben sich verändert. Tagsüber ist sehr wenig los und die umsatzstärksten Zeiten sind die späten Abendstunden, sodass das vorgezogene Ende des Abends den Umsatz deutlich schmälert. Gerade jüngere Generationen möchten gerne länger feiern. Das zeigt sich nicht nur in den Clubs und Bars der Großstädte, sondern auch auf Festen wie dem Mathaisemarkt. Wenn wir den Mathaisemarkt für alle Generationen attraktiv halten wollen, sollten wir auch ihre Bedürfnisse berücksichtigen.

Ein weiteres Ärgernis ist die Sonderbehandlung des Mathaisemarktes gegenüber der normalen Gastronomie. Während der zwei Wochen des Festes gelten für einige Betriebe strengere Regeln als sonst im Jahr. Ein Beispiel ist die Gaststätte „Kakadu“, die während des Marktes unter das Marktrecht fällt. Warum das so ist, bleibt unklar – und solche Ungleichbehandlungen sollten auf den Prüfstand gestellt werden.

Unser Appell an die Stadtverwaltung: Lassen wir deshalb im kommenden Jahr für eine Probephase die während des Mathaisemarktes geltenden Sperrzeiten auf die üblichen Regelungen des Landes anpassen. Danach kann gemeinsam mit Winzern, Gastronomen, Sicherheitskräften und Anwohnern eine Auswertung erfolgen. Wir sind überzeugt, dass diese Anpassung vorteilhaft wäre – für die Wirtschaft, für die Sicherheit und für die betroffenen Bürger.

Lassen Sie uns gemeinsam eine faire Lösung für unser traditionsreiches Fest finden!

Für die FDP Schriesheim

Joachim Schuhmacher

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
NUSSBAUM+
Ausgabe 10/2025

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Schriesheim

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Politik
von FDP Schriesheim
05.03.2025
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