TSV Sulzbach – SG Hemsbach 3-1 (2-0) – Abgebrochen in der 70. Minute
Das seit Langem mit Spannung erwartete Lokalderby endete, wie niemand es ahnen konnte. Der Sulzbacher Jannik Kamuff, dem die SG alles Gute zur baldigen Genesung wünscht, hatte sich bei dem Versuch, den Ball an der Seitenauslinie unter Gegnerdruck aus der eigenen Hälfte zu schlagen, verletzt. Er fiel unglücklich im Bereich Hinterkopf bis Wirbelsäule, sagte TSV-Trainer Ümit Erdem. Kamuff lag offensichtlich unbeweglich am Boden, bis der Rettungswagen kam und ihn abtransportierte. Zu diesem Zeitpunkt der 70. Minute führte der TSV mit 3-1 und hätte auch weitergespielt. Hemsbach hätte nicht auf eine Fortsetzung des Spiels gepocht, sondern wäre mit einer 3-1-Wertung einverstanden gewesen, so Trainer Erdem. Der Schiedsrichter entschied dann auf Spielabbruch.
Wie es nun weitergeht, wird am grünen Tisch entschieden. Nur so viel zum Spiel, das völlig zur Nebensache wurde: Es war eine völlig unterirdische erste Hälfte der SG. Es wurden Geschenke verteilt von Hemsbach an Sulzbach, so ein völlig unnötiger Elfmeter, der zum 1-0 durch Haxhijaj in der 26. Minute führte und ein katastrophaler Fehlpass von Terrazzino, sonst immer ein sehr zuverlässiger Spieler, den Haxhijaj in der 41. Minute zum 2-0 einnetzte. Kaum waren vier Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, da revanchierten sich die Sulzbacher mit einem Geschenk an die SG Hemsbach. Ein ebenso katastrophaler Fehler im Sulzbacher Strafraum brachte Eren Acar in Ballbesitz. Der reagierte geistesgegenwärtig und schon zappelte der Ball zum 2-1-Anschluss im Netz. Der Schiedsrichter ließ dann den 3-1-Treffer von Dimitar in der 68. Minute trotz klarer Abseitsstellung gelten. Einen Hemsbacher Treffer von Mohamed Amallah, der das 1-1 in der 30. Minute bedeutet hätte, erkannte er indes aus unerfindlichen Gründen ab. Ansonsten musste SG-Torwart Sascha Zimmermann einmal im Eins-gegen-Eins zeigen, dass er sein Fach beherrscht. Dagegen vergaben Rudi, Wittmann und Acar gute Hemsbacher Chancen. Doch am Schluss wurde das Ergebnis dann, wie schon beschrieben, zur völligen Nebensache. (tm)
Zimmermann – Stadlmüller – Shala – Amallah – Jumg – Wittmann – Rudi (46. Pascarella) – Magel (29. Acar) – Terrazzino – Röller – Manniello (46. Pamalick)
Trainer: Luciano Monachello, Co-Trainer: Roman Magel
Schiedsrichter: Mario Lehmann vom FV Ladenburg