Auf Grund eines überraschenden Todesfalls in den Reihen der Vereinsfamilie des VfL Oberjettingen wurde das mit Spannung erwartete Gäuderby auf Mittwoch, 14.05. verlegt. Nach der Schweigeminute zu Beginn sorgte Tobias Wick nur wenige Sekunden nach Anpfiff mit einem Pfostentreffer fast für die ersten Jubelschreie bei den SVD-Anhängern. Danach verflachte die Partie jedoch ein wenig. Fabian Schmidt stand im Tor des SVD und war mit seiner kommunikativen Art ein wichtiger Mann im Spielaufbau des SVD. Zudem war der 33-jährige Torwart-Routinier auf dem Posten, wenn er gebraucht wurde. Bei der besten Möglichkeit der Gäste Mitte der ersten Halbzeit wäre jedoch auch er geschlagen gewesen, doch der VfL-Stürmer schoss knapp vorbei. Des Weiteren erwähnenswert waren die energisch geführten Zweikämpfe zwischen SVD-Rechtsverteidiger Tim Paulus und dem Kapitän der Gäste. „Da ging's zwischen den beiden Materialspielern ordentlich zur Sache“, sagte SVD-Coach Alex Thies. Nach einem Eckball von Alexander Wetsch traf wieder Tobias Wick nach 24 Minuten nur den Pfosten. Diesmal verlängerte er den Ball per Kopf ans Aluminium. Danach hatte noch SVD-Torjäger Niklas Wunsch in der 36. Minute eine gute Chance, doch am Ende einer schönen Kombination mit Wetsch kam er nur zu einem schwachen Abschluss.
In der Halbzeitansprache forderte Thies von seinen Mannen, mehr zu tun, und das nahmen sich die Grün-Weißen auch zu Herzen. Nach einem Freistoß von Timo Schwarz kam der kleinste Mann auf dem Feld, Alexander Wetsch, zum Kopfball und traf abermals nur das Aluminium. Doch der aufgerückte Innenverteidiger Louis Mehl stand goldrichtig und traf im zweiten Versuch zur verdienten SVD-Führung (51.) Doch die Freude darüber währte nur kurz, denn SVD-Kapitän Marvin Wolf verletzte sich bei einem Pressschlag am Knie. Er versuchte zwar noch weiterzumachen, musste aber durch Co-Spielertrainer Michael Heldmayer ersetzt werden. Der SVD war trotz des Ausfalls weiterhin am Drücker und Tobias Wick hatte erneut Pech bei einem Kopfball. Diesmal zwang er den Oberjettinger Torwart zu einer Glanzparade. Nun hatten die Deckenpfronner aber endlich das Toreschießen für sich entdeckt und Niklas Wunsch machte es besser als noch in der ersten Halbzeit. Der 27-Jährige drückte die Kugel nach einem weiteren Eckball in der 66. Minute zum 2:0 über die Linie. Danach machte Wunsch Platz für Noah Kimmerle, der sich auch prompt in die Torschützenliste eintrug. In der 77. Minute zwang der giftige SVD-Mittelfeldspieler den gegnerischen Torwart zu einem Fehler und musste nur noch einschieben. 3:0 - Damit war das Spiel entschieden, aber es gab noch zwei Highlights kurz vor Schluss. Zunächst setzten die Gäste einen Freistoß aus 22 Metern an den Pfosten, dann kam ein Oberjettinger Spieler im Deckenpfronner Strafraum zu Fall und es gab Elfmeter für die Gäste. Fabian Schmidt im SVD-Tor hatte keine Chance. Doch es blieb ihm nicht lange Zeit, sich über den Gegentreffer zu ärgern, denn der eingewechselte Nick Gräsle sorgte in der Nachspielzeit mit seinem ersten Tor für den SVD für einen versöhnlichen Abschluss und erzielte den 4:1-Endstand. „Wir freuen uns alle für Nick, dass er nun endlich sein erstes Tor gemacht hat“, sagte Thies und strahlte dabei bis über beide Ohren. „Hoffentlich hat sich Wolfi nicht zu sehr verletzt und fällt nicht länger aus.“