Auch im drittletzten Spiel der Saison hat es nicht für einen Sieg für das Team von Spielertrainer Patrick Wolf gereicht. In der auf Dienstag, 20.05, vorgezogenen Partie des 28. Spieltags fiel der einzige Treffer erst in der 90. Minute.
Der FSV Deufringen steckt noch mitten im Abstiegskampf der Kreisliga A. „Wir wollen den Deufringern in diesem Derby eins auswischen, damit wir nächste Saison wieder gegen sie spielen“, sagte Wolf vor dem Spiel. Dabei mithelfen sollten Matthias Mergel und Nick Gräsle, die als Verstärkung aus der ersten Mannschaft aushalfen, sowie ein Mann, der mit reichlich Bezirksliga- und sogar Landesliga-Erfahrung ein Gewinn für das sieglose Schlusslicht der Kreisliga A war. Der langjährige SVD-Kapitän Kevin Wolf schnürte vergangenen Dienstag wieder die Kickschuhe und zeigte sein Können im H&B-Fußballzentrum. „Kevin trainiert seit dem Winter immer mal wieder bei uns mit und ist nach wie vor ein super Spieler“, adelte Patrick Wolf den 31-jährigen. Mit seiner Qualität war der SVD II gut aufgestellt und war wie schon im Hinspiel auf Augenhöhe mit den Deufringern. Den Gästen gehörte auch die erste Chance nach einem Fehler in der SVD-Hintermannschaft. Doch Kapitän Stöffler im Tor war auf dem Posten und erwischte einen guten Tag. Auch folgende Möglichkeiten der Gäste wusste der 29-Jährige zu vereiteln, auch wenn er sich mal selbst in Bedrängnis brachte. Nach vorne ging in der ersten Halbzeit nicht viel beim SVD II und die einzigen Torannäherungen waren zu harmlos.
Das wurde in der zweiten Halbzeit dann besser. Der pfeilschnelle Nick Gräsle hatte in der 52. Minute eine gute Chance, scheiterte aber aus spitzem Winkel. Danach wechselte sich Patrick Wolf selbst ein und übernahm bei einem Freistoß direkt Verantwortung. Der Ball war jedoch eine leichte Übung für den Deufringer Schlussmann. Der Deckenpfronner Spielertrainer rückte in der zweiten Halbzeit in den Mittelpunkt. Er dirigierte nicht nur das Spiel seiner Mannschaft aus dem Mittelfeld heraus. Er setzte auch mit einem Foul ein Zeichen und bekam dafür Gelb.
Nach etwas mehr als einer Stunde verfehlte ein Kopfball von Florian Kreidl nur knapp das Ziel und Patrick Wolf setzte einen weiteren Freistoß an die Latte. Vom FSV kam in der zweiten Halbzeit nicht viel, und die Gäste fanden stets in Torwart Stöffler ihren Meister. Die größte Chance für den SVD II hatte Mike Bauer in der 84. Minute. Doch auch sein Schuss fand den Weg nicht ins Tor, und nachdem Ruben Tischner wenig später eine Freistoßflanke knapp verpasste, kam es schließlich, wie es kommen musste. Ein Fehlpass und der FSV-Stürmer schob den Ball zum umjubelten Siegtreffer für die Gäste ein (90.).
„Die Zuschauer haben heute ein bis zum Schluss spannendes Spiel gesehen“, resümierte Patrick Wolf. „Vielleicht haben wir am Ende zu viel gewollt, denn dieses Last-Minute-Gegentor ist extrem bitter.“