Spielbericht Kreisliga A Nachholspiel SV Deckenpfronn II – FC Gärtringen 1:2

Das war vielleicht die realistischste Chance, in dieser Saison noch einen Sieg einzufahren. Doch trotz personeller Verstärkung aus der ersten Mannschaft reichte es für den SVD II nicht zum Erfolg gegen die ebenfalls stark abstiegsgefährdeten Gärtringer, die sich seit Wochen mit teils hohen Niederlagen ergeben mussten.
Max Christmann spielte im zentralen Mittelfeld und leitete so gut wie jeden Angriff der Deckenpfronner ein. Ein langer Ball auf Rechtsaußen Matthias Mergel und direkt wurde es gefährlich. Der 19-Jährige legte ab auf Marco Völler, doch sein Schuss war dann nach neun Minuten zu unplatziert. Danach ertönte bei den rund 100 Zuschauern ein Raunen, als der Ball auf dem ausgetrockneten Trainingsplatz über SVD-Torwart Michael Stöffler sprang und nur knapp am Tor vorbeihüpfte. Die Gärtringer waren keinesfalls zu unterschätzen, und nach 13 Minuten bugsierte Innenverteidiger Ruben Tischner eine Gärtringer Flanke unglücklich ins eigene Tor. „Was ein Kacktor“, ärgerte sich Trainer Patrick Wolf. Nur zehn Minuten kam es noch dicker für seine Mannschaft. Ein Freistoß aus 24 Metern wurde direkt verwandelt und es stand 0:2 aus Sicht des SVD II. „Ein schöner Treffer“, musste Wolf anerkennen.
Danach mühte sich der SVD II in der Offensive, kam aber nur selten zum Abschluss und es sprang nichts Zählbares dabei heraus. Ein ähnliches Bild zeichnete sich in Halbzeit zwei ab. Der SVD II hatte meist den Ball und der FCG verteidigte. Als Luis Roth Mitte der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden musste, kam mit Robin Müller mehr Tempo über die rechte Seite. In der 62. Minute umkurvte Matthias Mergel die gesamte FCG-Abwehr inklusive Torwart, fand dann aber aus spitzem Winkel keine Anspielstation mehr. Dem SVD II lief langsam, aber sicher die Zeit davon und Trainer Wolf versuchte durch Wechsel neue Akzente zu setzen. Den nächsten Höhepunkt fabrizierte erneut Innenverteidiger Tischner, der seinem Gegenspieler im Laufduell wohl nicht hinterhergekommen wäre und stattdessen zum Ringkampf ansetzte. Wohl wissend, dass es dafür die Gelbe Karte geben würde. Er provozierte dadurch jedoch seinen heißspornigen Gegenspieler, der sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und mit der Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Keine 60 Sekunden später sorgte dann Yannik Schneider mit einem sehenswerten Volley für neue Hoffnung beim SVD. Von der Sechzehnerlinie traf der 29-Jährige den Ball perfekt und in den Winkel. Dadurch entfachte er eine hektische Schlussphase, in der ein Angriff nach dem anderen auf das FCG-Tor zurollte. Die beste SVD-Chance versiebte jedoch Matthias Mergel, als er freistehend dem Gärtringer Torwart in die Arme schoss. Doch das wars dann. 2:1 verloren. Die Enttäuschung stand allen tief ins Gesicht geschrieben.