Die Gäste vom SVM waren von Beginn an auf verlorenen Posten. „Wir wollten heute eigentlich zeigen, was wir uns in sechs Wochen Vorbereitung erarbeitet haben, aber gegen so einen Gegner war das nicht mehr als ein lauer Sommerkick“, sagte Spielertrainer Timo Braun. Da die Gäste nur zu zehnt aufliefen, war der deutliche Heimsieg zu keiner Zeit in Gefahr. „Trotzdem Kompliment an den Gegner, dass sie angetreten sind“, zollte Braun Respekt. Die zehn Mötzinger verbarrikadierten sich so gut es ging vor dem eigenen Tor und wollten überhaupt nicht mitspielen. „Das Durchkommen war nicht immer leicht, da wir kaum Platz hatten“, sagte Linksverteidiger Silas Nüßle, der mehr als Linksausßen agierte, als in der eigenen Hälfte. Diese war meist nur von Torwart Michael Stöffler besetzt, dessen Trikot ungewaschen wieder in den Schrank zurückwandern hätte können, wäre er nicht beim Warmschießen von seinen Mannschaftskameraden gefordert gewesen. Diese bestachen nach sechs Minuten zum ersten Mal durch Zielgenauigkeit, als Youngster Leander Roth den frühen Führungstreffer besorgte. Goalgetter Florian Kreidl ließ nach einer Viertelstunde das 2:0 folgen, und die beiden Torschützen waren vor dem Pausenpfiff jeweils ein weiteres Mal erfolgreich (36. / 41.). „Wir hätten auch noch mehr Tore schießen können, aber dem Spiel hat von Beginn an die Spannung gefehlt und wir haben uns wie in einem Trainingsspiel gefühlt“, sagte Co-Spielertrainer Patrick Wolf. Einen Aufreger gab es dennoch: Rechtsverteidiger Marcel Stöffler wurde Opfer eines Frustfouls und lag mit Schmerzen auf dem Boden (32.). „Eigentlich ist das eine rote Karte, aber ich habe dem Schiri gesagt, dass er es bei gelb belassen soll, dass die Mötzinger immerhin zu zehnt weitermachen können“, sagte Timo Braun.
Im zweiten Durchgang besorgte Valentino Jugel das 5:0 (59.), bevor die SVD-Einwechselspieler in der Schlussphase noch den deutlichen Kantersieg herausschossen. Eine Flanke von Tobias Wunsch landete im Mötzinger Tor (81.) und Co-Spielertrainer Manuel Neubert schnürte mit seinen ersten beiden Treffern für den SVD direkt einen Doppelpack (84. & 88.). Bemerkenswert dabei war das Kopfballtor des 1,69 m großen Mittelfeldmanns. Mert Cakmak erzielte mit dem schönsten Tor des Tages ebenfalls sein erstes SVD-Tor (86.), sodass die Anzeigetafel am Ende ein 9:0 für den SVD II anzeigte und man direkt auf Platz 1 der Tabelle steht.
„Wir dürfen jetzt keinen Höhenflug kriegen, denn das war heute kein Gegner für uns“, fand Timo Braun klare Worte. „Am Mittwoch wollen wir beim Pokalkracher die Oberjettinger ärgern und dafür war das heutige Spiel keine Herausforderung.“