Auf dem tiefen Rasen in Kleingartach erwischte die SG Sindringen-Ernsbach (SGSE) den deutlich besseren Start. Wie schon so oft in dieser Saison übernahmen die Gäste früh das Kommando, ließen Ball und Gegner laufen und kombinierten sich kontrolliert bis an den Strafraum der Hausherren. Die frühe Führung war die logische Konsequenz: Bereits in der 7. Minute vollendete Ilja Klein einen sauber ausgespielten Angriff zum verdienten 0:1.
Auch danach blieb die SGSE klar spielbestimmend, während die Gastgeber offensiv kaum in Erscheinung traten. Doch in einer Art Déjà-vu reichte Stetten-Kleingartach ein einziger Angriff, um das Spiel auf den Kopf zu stellen: Nach 19 Minuten stand es plötzlich 1:1. Die SGSE ließ sich davon allerdings nicht beirren, erspielte sich weiterhin Chance um Chance und hätte zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich führen müssen. Besonders bitter: Kurz vor der Pause wurde Fabio Roth im Strafraum klar getroffen, aber der aus Gästesicht unglücklich agierende Schiedsrichter entschied auf Weiterspielen. Mit einem deutlichen Chancenplus, aber einem unbefriedigenden 1:1 ging es in die Pause.
Der zweite Durchgang begann mit zwei langen Bällen der Gastgeber, die Torhüter Raphael Schmierer allerdings souverän entschärfte. Doch kurze Zeit später schlug ein ähnliches Muster zu: Ein weiter Ball auf die Außenbahn, eine präzise Flanke und ein perfekter Kopfball – die SG Stetten-Kleingartach drehte die Partie in der 60. Minute auf 2:1.
Die Antwort der SGSE ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Die Gäste drückten weiter und wurden drei Minuten später belohnt, als nach einem Foul im Strafraum der Elfmeterpfiff ertönte. Ilja Klein übernahm Verantwortung und verwandelte sicher unten rechts zum 2:2.
Die SGSE blieb am Drücker und suchte entschlossen den Führungstreffer. Doch in der 68. Minute folgte der nächste Rückschlag: Nach einem normalen geführten Zweikampf, bei dem der Stürmer der Heimelf zu Boden ging, entschied der Schiedsrichter überraschend auf Freistoß aus gefährlicher Position. Der scharf hereingegebene Ball flog durch den Strafraum, sprang gegen den linken Innenpfosten und landete zum 3:2 im Netz – äußerst unglücklich für die SGSE.
Trotz sichtbarer Frustration warfen die Gäste alles nach vorne, erspielten sich weitere Großchancen und scheiterten mehrfach am gegnerischen Torwart oder am fehlenden Quäntchen Glück. Dazu kamen mehrere strittige Entscheidungen des Schiedsrichters auf beiden Seiten, die dem Spielfluss zusätzlich schadeten.
Am Ende stand eine 3:2-Niederlage, die den Spielverlauf kaum widerspiegelte. Die SGSE war über weite Strecken die klar bessere Mannschaft, zeigte Moral, Einsatz und spielerische Qualität – allein das Glück fehlte einmal mehr.
Jetzt heißt es: Mund abputzen, weiterarbeiten und am kommenden Wochenende gegen den TSV Neuenstein (Platz 15) erneut alles geben.
Vorschau
Samstag, 22.11.2025, Sportgelände Sindringen, Anpfiff 14.30 Uhr
SG Sindringen-Ernsbach – TSV Neuenstein
Schnitzeltag mit Fassbier bei der SGSE ab 15.30 Uhr


