Nach der Deutschen Meisterschaft und der damit verbundenen Relegationsphase war unklar, ob das Team „Excitement“ der SG Hemsbach den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen würde. Die Hoffnung blieb – doch mit jedem Tag des Wartens wuchs auch die Unsicherheit. Dann kam der 17. Juli.
An jenem Donnerstagmorgen kam ein Anruf, mit dem niemand mehr gerechnet hatte: Die Gebietsbeauftragte des Südens vom Deutschen Tanzsportverband verkündete offiziell den Aufstieg im Jazz, Modern und Contemporary Dance (JMC). Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und löste Freudentränen und Jubel aus. In Klassenzimmern, am Arbeitsplatz – überall dort, wo die Tänzerinnen unterwegs waren, wurde gefeiert.
Am darauffolgenden Freitag folgte direkt die Aufstiegsfeier. Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde waren auf den Vorplatz der Schillerschule gekommen, um das Team zu feiern. In Windeseile war dort eine kleine Partylocation entstanden, samt einem riesigen Banner mit der Aufschrift:„Wir sind Bundesliga – wie crazy ist das denn!“
Bürgermeister Jürgen Kirchner gratulierte der Mannschaft persönlich: „Was ihr mit eurem Einsatz und eurem Training erreicht habt, verdient großen Respekt. Hemsbach ist stolz auf euch!“ Auch SG-Vorstand Sebastian Brose fand anerkennende Worte: „Diese Leistung ist außergewöhnlich. Ihr habt euch diesen Erfolg mit Teamgeist, Disziplin und Leidenschaft hart erarbeitet.“
In der zurückliegenden Saison hatte das Team sich in der Regionalliga Süd mit konstant starken Leistungen einen Spitzenplatz gesichert. Es bestand aus Lara Weingarten, Lina Kassing, Hannah Bless, Elena Dennerlein, Antonia Matanic, Leonie Jäger, Selina Müller, Alissa Schillinger, Neele Vetter, Katharina Vogel und Aliyah Kahveci bestanden. Trainerin Nicole Darsch zeigt sich begeistert: „Unser Team ist sowas von bereit für die Bundesliga. Jede Einzelne ist in dieser Saison über sich hinausgewachsen – tänzerisch, körperlich und mental. Ich bin einfach nur stolz.“
Die Choreografie „Unreal“, mit der das Team in der Saison brillierte, war nicht nur künstlerisch tiefgründig, sondern auch physisch extrem fordernd. Umso bemerkenswerter, wie geschlossen und kraftvoll „Excitement“ damit auf der Bühne glänzte. „Tanzsport ist nicht nur körperlich extrem anspruchsvoll“, sagt Lina Kassing. Er verlange auch emotional alles von den Tänzerinnen ab – aber genau das mache ihn so besonders. Hannah Bless bestätigt: „Was wir gemeinsam erreicht haben, fühlt sich einfach unglaublich an. Wir sind zusammen durch Höhen und Tiefen gegangen – und genau das hat uns so stark gemacht.“
Für die kommende Bundesliga-Saison ist das Ziel klar: weiter wachsen, weiter überraschen – und als Team noch enger zusammenrücken. „Der Zusammenhalt, der Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen haben uns hierhergebracht“, sagt Nicole Darsch. Jetzt gehe es mit voller Energie in die nächste Herausforderung. (pm/red)