Vielleicht ist der invasive Neophyt „Indisches Springkraut“ zu uns gelangt, weil er im 19. Jahrhundert als Zierpflanze und Bienenweide angepflanzt wurde. Inzwischen wird die Pflanze an Bachläufen immer dominanter und verdrängt heimische Arten. Deshalb sollte sie an Uferböschungen wie etwa der Ammer entfernt werden, und zwar bevor die an sich malerischen rosa-violetten Blüten aussamen.
Das Springkraut lässt sich gut mit der Wurzel ausreißen. Dies sollte aber vor der Samenbildung geschehen, da eine Pflanze bis zu 4000 Samen bilden und diese bis zu 7 m wegschleudern kann. Daher der Name Springkraut. Die Entsorgung geschieht über Rest- oder Sondermüll, NICHT über Grüngutabfuhr und Kompost. Auch sollten die entfernten Pflanzen nicht liegengelassen werden, da sich aus den Knoten wieder Wurzeln bilden können.
In Absprache mit dem RP Tübingen als höherer Naturschutzbehörde hatte der BUND-Ortsverband Ammerbuch schon im letzten Jahr im Naturschutzgebiet Kochhartgraben große Mengen von Springkraut entfernt und bereits in diesem Jahr war der Erfolg sichtbar: im gesamten Kochhartgraben ist der Bestand sichtbar zurückgegangen!
Das Indische oder Drüsige Springkraut kommt allerdings auch im Verlauf der Ammer immer wieder vor. Zum Schutz heimischer Arten bitten wir deshalb die Anrainer der Ammer, das Indische Springkraut in den kommenden Wochen zu entfernen, bevor sich die Samen in alle Richtungen verteilen oder vom Wasser abgetrieben werden.
Größere Mengen können auch beim Bauhof abgegeben werden, allerdings nach telefonischer Absprache: 9171/7331.