„Etwas dichter“, „warten … warten“ oder „nicht ganz so klein, klein“ - wer als Nicht-Reiter am vergangenen Wochenende am Grabener Springplatz vorbeikam, mag sich ob des seltsamen Vokabulars, das dort gesprochen wurde, schon ein wenig gewundert haben. Dabei ist das unter Springreitern eine ganz alltägliche Ausdruckweise. Reinhard Fleer aus Eggenstein, seit vielen Jahren Springtrainer und Lehrgangsleiter in Graben, gebrauchte diese Worte, um die Springreiter bestmöglich auf die in Kürze beginnende Freilandsaison vorzubereiten. Entgegen der landläufigen Meinung, dass beim Springreiten die meiste Arbeit vom Pferd verrichtet wird, ist es nämlich sehr wohl die Aufgabe des Reiters, das Pferd zum idealen Absprungpunkt zu führen. Als Faustregel gilt dabei: Dieser liegt so weit vor dem Hindernis, wie dieses hoch ist - nur dann gibt es eine optimale Flugkurve und die Chance auf Abwürfe wird minimiert. An den beiden Lehrgangstagen half Reinhard Fleer den zahlreichen Teilnehmern des Lehrgangs, die hauptsächlich aus Graben, aber auch aus benachbarten Vereinen angereist waren, mit verschiedensten Übungen und abschließend beim Parcoursspringen, diesen idealen Absprungpunkt nicht nur von Weitem zu erkennen, sondern das Pferd auch genau passend an diesen heranzureiten. Es wurde viel gelernt und beim samstäglichen gemeinsamen Grillen auch viel gelacht. Die Saison kann kommen - wir drücken allen Turnierreitern schon jetzt fest die Daumen. Los geht es für die meisten bereits nächste Woche beim traditionellen Osterturnier in der Wiesentaler Reithalle. (KMW)