Die Exkursion des Heimatvereins, die Erich Schweikert leitete, führte zum östlichen Teil der Gemarkung Altlußheim. Hier im Altlußheimer Hubwald, einem Privatwald, entdeckte der Forstrevierleiter 1955 während der Bodenarbeiten für eine Neubepflanzung schwarze Stellen mit verbrannten Knochen und Gefäßscherben. Im Auftrag des Denkmalamts führte K. F. Hormuth, der auch 1953 Grabungsleiter beim Wagbachkastell war, ehrenamtlich von 1955 bis 1960 Ausgrabungen durch. Er legte hier 146 Gräber und Gruben aus römischer Zeit frei, die meisten von 150 bis 230 nach Christus. Man fand nur Brandgräber, sowie 150 Meter vom Gräberfeld entfernt Fundamentreste einer beheizbaren Anlage. Die Beigaben in den Gräbern waren oft Gebrauchsgegenstände. Man fand auch Münzen, die als Fährgeld für die Fahrt in das Reich des Hades (Unterwelt) vorgesehen waren. Erich Schweikert, der schon einige Erfahrungen bei archäologischen Ausgrabungen erworben hat, begeht das Gelände regelmäßig. Er zeigte, wie entwurzelte Bäume, aber auch Maulwürfe durch ihre Wühlarbeit römische Scherben ans Tageslicht bringen. So ist es möglich, ohne große Ausgrabungen, die Ausdehnung der römischen Besiedlungsflächen festzulegen.
Unweit des Gräberfeldes verläuft die römische Rheintalstraße von Offenburg nach Ladenburg, an der auch das Wagbachkastell liegt. Die 4 bis 6 Meter breite Straße ist an mehreren Stellen im Wald bei Hambrücken, Waghäusel und ebenso im Altlußheimer Hubwald gut erkennbar. Sie wurde vom Denkmalamt 1983 beim Bau der Schnellbahn bei Hambrücken genauer untersucht. Sie besteht aus einem aufgeschütteten Damm mit einer etwa 40 cm hohen Kiesauflage und einem Graben für den Wasserabfluss auf beiden Seiten. Erich Schweikert konnte zum Abschluss die Exkursionsteilnehmer an die Stelle führen, wo diese Straße den Kriegbach überquerte. Gestärkt wurde sich anschließend in einem Wiesentaler Clubhaus.
15.3.2025 (ab 9.30 Uhr): Gemarkungsputzaktion
23.3.2025 (ab 14.30 Uhr): Generalversammlung
HPH