Walzerklänge und soziales Engagement

St. Leon-Rot: Neujahrskonzert 2025 der Nussbaum Stiftung

Die Baden-Badener Philharmonie bot beim Neujahrskonzert 2025 der Nussbaum Stiftung im Harres ein Feuerwerk im Dreivierteltakt vor ausverkauftem Haus.
Musikalisches Feuerwerk im Dreivierteltakt im Harres St. Leon-Rot: Beschwingt ging es beim Neujahrskonzert der Nussbaum Stiftung mit der Baden-Badener Philharmonie unter der Leitung von Volker Christ ins neue Jahr.
Musikalisches Feuerwerk im Dreivierteltakt im Harres St. Leon-Rot: Beschwingt ging es beim Neujahrskonzert der Nussbaum Stiftung mit der Baden-Badener Philharmonie unter der Leitung von Volker Christ ins neue Jahr.Foto: hjo

„Alles Walzer!“ Die Musikwelt feiert in diesem Jahr den Wiener Walzerkönig Johann Strauß, dessen Geburtstag sich im Oktober zum 200. Mal jährt. Somit stand das traditionelle Neujahrskonzert der Nussbaum Stiftung, das am Samstag im mit rund 600 Besuchern ausverkauften Harres in St. Leon-Rot über die Bühne ging, ganz im Zeichen des 1825 geborenen und 1899 verstorbenen Johann Strauß Sohn, der mit seinen eingängigen Melodien als Vorläufer heutiger Popstars gilt und schon damals seine Anhänger begeisterte. So schöpften die Baden-Badener Philharmoniker, die unter Leitung von Volker Christ einmal mehr überzeugten, aus dem großen Repertoire und verneigten sich mit einem musikalischen Streifzug durch verschiedene Epochen mit Walzer- und Polka-Klängen vor dem großen Talent der Komponisten-Dynastie Strauß.

Das Neujahrskonzert der Nussbaum Stiftung ging am Samstag im mit rund 600 Besuchern ausverkauften Harres in St. Leon-Rot über die Bühne. Der Abend stand ganz im Zeichen des 1825 geborenen und 1899 verstorbenen Johann Strauß Sohn.
Das Neujahrskonzert der Nussbaum Stiftung ging am Samstag im mit rund 600 Besuchern ausverkauften Harres in St. Leon-Rot über die Bühne. Der Abend stand ganz im Zeichen des 1825 geborenen und 1899 verstorbenen Johann Strauß Sohn.Foto: hjo

Vielfältiges Wirken der Stiftung

Eingangs hatte Medienunternehmer Klaus Nussbaum, die 2011 die Nussbaum Stiftung gegründet hatte, die Gästeschar im noch jungen Jahr 2025 begrüßt und Einblick in das vielfältige Wirken der Stiftung gegeben. „Das Regionale und die Gesellschaft vor Ort – das sind unsere Spielfelder“, betonte Klaus Nussbaum, der auch auf Themenfelder wie Trainerschule, Waldpädagogik und den Erhalt der Natur einging und letztlich Goethe mit: „Du sollst nicht in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah“, zitierte.

Schwungvolles Programm

Schon der schmissige Auftakt mit dem „Zivio-Marsch“ machte in der Folge Lust auf kommende Großtaten des vielköpfigen Orchesters. Über den „Künstlerleben-Walzer“ ging die luftig-beschwingte Konzertreise „mit Schmackes“, wie Volker Christ lachend anmerkte, im „Klipp-Klapp-Galopp“ zu den „Märchen aus dem Orient“, dem „Persischen Marsch“ bis hin zum „Banditen-Galopp“, der gerade auch für die Schlagwerker eine große Herausforderung darstellte, mussten sie doch die Pistolenschüsse detailliert einsetzen. Überhaupt: Musikpädagoge und Dirigent Volker Christ, der den Klangkörper seit etlichen Jahren leitet und in launigen Worten, kompetent und informativ den Abend moderierte, überließ den Musikern viel Gestaltungsfreiheit. Somit konnten sich, wie bei den Stücken „Im Krapfenwaldl“ - mit charakteristischen Kuckucksrufen! - oder dem „Morgenblätter“-Walzer - den gegensätzlichen „Abendblätter“-Walzer hatte Jacques Offenbach komponiert - die ausbalancierte Klangschönheit und musikalischer Feinsinn wunderbar entfalten.

Stürmisch in den zweiten Konzertteil

Mit der „Waldmeister“-Ouvertüre und den mal filigran mal rasant performten Polkas „Die Nachtigal“, „Stürmisch in Lieb' und Tanz“ sowie die „Neue Pizzicato-Polka“ ging es in den zweiten Konzertteil, den Volker Christ mit „Achtung, jetzt wir es stürmisch. Bitte den Sicherheitsgurt anlegen“, kommentierte. Mit einem fulminanten Csárdás aus Ritter Pasman, der einzigen Oper von Richard Strauß Sohn, bog das Orchester auf die Zielgerade ein. Dieser Programmpunkt war sicherlich das Sahnehäubchen und Leuchtturm der zweieinhalbstündigen Konzertreise. Die Streicher brillierten mit raumgreifender Eleganz, Trompeten- und Posaunenklänge füllten den blumengeschmückten Raum und rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. „Das Stück ist so feurig, dass sogar die Geigensaiten glühen“, merkte Volker Christ lachend an. Mit dem bekannten Walzer „An der schönen, blauen Donau“ endete die Konzertreise mit „Strauß und Braus“, purer Lebensfreude und stehenden Ovationen des begeistert applaudieren Publikums, das sich die Zugaben „Radetzky-Marsch“ und die „Eljen a Magyar“-Polka erklatschte.

Tradition: Konzert und Spendenübergabe

Seit Anbeginn Tradition verleiht dieser Veranstaltung die Kombination aus Konzert und Spendenübergabe an eine gemeinnützige Organisation eine besondere Note. So konnte Klaus Nussbaum in der Pause einen symbolischen Scheck über 2.500 Euro an Vorstandsmitglied Maximilian Leitzig vom Kleintierpark Bad Schönborn e. V. für die dortige Jugendarbeit übergeben. Der Zweite Vorstand der Einrichtung, der von Marco Calabrese und Sofia Leitzig begleitet wurde, bedankte sich in herzlichen Worten, gab einen kurzen Einblick in den Verein, bei dem rund 33 Jugendliche ehrenamtlich am Start sind und meinte: „Das Geld ist bei uns sehr gut aufgehoben“.

Einen symbolischen Scheck über 2.500 Euro überreichte Klaus Nussbaum (r.) an Vorstandsmitglied Maximilian Leitzig (l.) vom Kleintierpark Bad Schönborn e. V. für die dortige Jugendarbeit. Gemeinsam mit ihm freuen sich Marco Calabrese und Sofia Leitzig (2. und 3. v.l.) über die Unterstützung.
Einen symbolischen Scheck über 2.500 Euro überreichte Klaus Nussbaum (r.) an Vorstandsmitglied Maximilian Leitzig (l.) vom Kleintierpark Bad Schönborn e. V. für die dortige Jugendarbeit. Gemeinsam mit ihm freuen sich Marco Calabrese und Sofia Leitzig (2. und 3. v.l.) über die Unterstützung.Foto: hjo

Nächstes Neujahrskonzert am 10. Januar 2026

Fazit eines wunderbaren, nachhaltigen Konzertes: Der Dreiklang im beschwingten Dreivierteltakt, Inbegriff des Frohsinns und der Ausgelassenheit mit den virtuosen Melodien des in die Geschichte eingegangenen Walzerkönigs Johann Strauß, hatte gezündet. Bereits in einem Jahr, am 10. Januar 2026, geht an gleicher Stelle das nächste Neujahrskonzert mit der Philharmonie Baden-Baden über die Bühne.

Erscheinung
exklusiv online

Orte

Heidelberg
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Angelbachtal
Bammental

Kategorien

Kultur
Musik
von hjo
05.01.2025