Liebe Gartenfreunde,
Stachelbeeren gehören zu den pflegeleichtesten Beerensträuchern und belohnen Jahr für Jahr mit einer reichen Ernte. Sie sind anspruchslos, kommen mit fast jedem Boden zurecht und gedeihen sowohl im Beet als auch im Topf. Ob als kleiner Strauch oder in Baumform gezogen – sie machen im Garten immer eine gute Figur.
Der beste Pflanzzeitpunkt ist der Herbst, damit sich die Wurzeln bis zum Frühjahr gut entwickeln können. Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit lockerem, humusreichem Boden ist ideal. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, sollte ein Pflanzabstand von etwa einem Meter eingehalten werden, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Beim Schnitt darf beherzt zur Schere gegriffen werden: Ein regelmäßiger Rückschnitt sorgt für eine bessere Belüftung und verhindert das Verkahlen der Sträucher. Ältere, dunklere Triebe werden bodennah entfernt, sodass jüngere, fruchttragende Zweige mehr Platz und Licht bekommen. Ein luftiger Wuchs ist das beste Mittel gegen Mehltau, der Stachelbeeren manchmal zusetzt. Stachelbeerbäumchen benötigen zudem einen stabilen Stab als Stütze, damit sie nicht unter der Last der Früchte nachgeben.
Auch in Sachen Pflege zeigen sich die Pflanzen bescheiden. Eine Mulchschicht hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut. Im Frühjahr freuen sich die Sträucher über eine Gabe Kompost oder organischen Dünger, um kräftig auszutreiben. Während der Fruchtbildung ist eine gleichmäßige Wasserversorgung wichtig, damit die Beeren prall und saftig werden.
Stachelbeeren können auch im Topf gehalten werden, allerdings benötigen sie dort etwas mehr Aufmerksamkeit. Ein ausreichend großer Pflanzcontainer von mindestens 20 bis 30 Litern ist notwendig, ebenso wie eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Regelmäßiges Düngen und Gießen sind hier besonders wichtig, da das Substrat schneller austrocknet als im Beet. Mit der richtigen Pflege kann auch auf dem Balkon oder der Terrasse eine gute Ernte erzielt werden.
Die Erntezeit beginnt je nach Sorte ab Juni und zieht sich bis in den August. Während grüne Stachelbeeren oft noch recht sauer sind und sich perfekt für Kuchen oder Kompott eignen, schmecken voll ausgereifte, rötliche Sorten süßer und lassen sich direkt vom Strauch naschen.
Mit ihrer Widerstandsfähigkeit, dem geringen Pflegeaufwand und der vielseitigen Verwendung in der Küche sind Stachelbeeren ein echter Geheimtipp für alle, die gerne Obst aus dem eigenen Garten genießen.
Eure OGV-Gartenfreundin