Stadt Neckarsulm setzt Kanalsanierung in Neckarsulm-Dahenfeld fort

Kanäle im nördlichen Ortsteil werden in geschlossener Bauweise saniert

Die Stadt Neckarsulm setzt die schrittweise Gesamtsanierung des Kanalnetzes im Stadtgebiet nach der Eigenkontrollverordnung Baden-Württemberg fort. In diesem Jahr ist der Stadtteil Dahenfeld an der Reihe. In einem ersten Bauabschnitt werden die Hauptabwasserkanäle im nördlichen Ortsteil, nördlich des Brunnenwiesenbaches in geschlossener Bauweise saniert. Diese Arbeiten beginnen im Mai und dauern voraussichtlich bis Oktober 2025. Mit den Bauleistungen für diesen Sanierungsabschnitt wurde die Firma Kilian Kanalsanierung GmbH aus Fürth im Odenwald beauftragt. Die Arbeiten für die Kanalsanierung im südlichen Ortsteil werden separat ausgeschrieben.

Saniert werden die Haltungen und Schächte sowie schließlich auch die Hausanschlussleitungen im öffentlichen Bereich. Eine Kanalhaltung ist die Verbindungsstrecke eines Abwasserkanals zwischen zwei Schächten. Die Sanierungsarbeiten im Stadtteil Dahenfeld finden schrittweise statt und sollen planmäßig bis 2027 abgeschlossen sein.

Bei der geschlossenen Bauweise werden punktuelle Schäden an den Kanälen und Schächten repariert. Aufwändige Grabarbeiten und offene Gräben sind hierbei nicht erforderlich. Während der Arbeiten kommt es lediglich zu kleineren, kurzzeitigen Einschränkungen im öffentlichen Straßenraum. Diese Methode der Innensanierung ist umweltverträglich und ermöglicht es, die Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr und die Anwohner auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Kanäle werden zunächst gereinigt

Bevor die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen, muss der Kanal gereinigt werden. Mit diesen Arbeiten wurde die Firma Lebküchner F + L GmbH aus Leingarten beauftragt. Für die Reinigungs- und Sanierungsarbeiten wird die Abwasserentsorgung durch Absperrblasen im Kanal für kurze Zeit unterbrochen. Hierdurch kann es vorübergehend zu Rückstau in den Hauptkanälen und Hausanschlüssen kommen.

Mit den Sanierungsmaßnahmen wird die Abwasserinfrastruktur in Dahenfeld nachhaltig verbessert und das Kanalnetz für zukünftige Anforderungen ertüchtigt. Um Schäden frühzeitig zu erkennen und effektiv zu beheben, wird das städtische Kanalnetz regelmäßig mittels Kamerabefahrungen kontrolliert. Anhand der Ergebnisse wird das Kanalnetz in Zustandsklassen eingeteilt und ein entsprechender Sanierungsplan festgelegt.

Die Stadt dankt den Einwohnerinnen und Einwohnern für die Unterstützung bei der Kanalsanierung und bittet um Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten. Rückfragen beantwortet das städtische Tiefbauamt unter Tel. 07132/35-2402.

Info: Die Stadt ist für den einwandfreien Zustand der Kanäle im öffentlichen Straßenraum verantwortlich. Um die ordnungsgemäße Entwässerung des eigenen Grundstücks müssen sich die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst kümmern. So müssen sich die Hauseigentümer selbstständig gegen Rückstau bis zum Straßenniveau schützen und dafür sorgen, dass das Grundstück nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik entwässert wird.

Die Pflichten der Eigentümer sind in der Abwassersatzung der Stadt geregelt, die auf der städtischen Homepage abrufbar ist. Dort finden Eigentümer auch den Infoflyer „Schutz vor Rückstau“.

Bei Hausanschlussleitungen: Hauseigentümer und Stadt können Synergieeffekte nutzen

Der Sanierungsplan für das gesamte städtische Kanalnetz wird in den kommenden Jahren schrittweise weiter umgesetzt. Nach dem Stadtteil Dahenfeld plant die Stadt bis zum Jahr 2030 umfangreiche Kanalsanierungsmaßnahmen in der nördlichen Kernstadt, der gesamten Südstadt, im gesamten Wohngebiet Viktorshöhe, im Industriegebiet „Kolbenschmidt“ und im Stadtteil Obereisesheim. Die Sanierung umfasst neben den Haltungen und Schächten auch die Hausanschlussleitungen. Von diesen Arbeiten können auch private Hauseigentümer profitieren.

Wenn die Stadt Hausanschlussleitungen im öffentlichen Verkehrsraum saniert, können Privateigentümer deutliche Kostenvorteile nutzen. Die von der Stadt beauftragte Sanierungsfirma kann schadhafte Anschlussleitungen auf privatem Grund in einem Arbeitsgang mitsanieren. Der Vorteil für die Hauseigentümer: Sie zahlen lediglich das auf dem eigenen Grundstück verwendete Material, nicht jedoch die Leistungen für den Einbau.

Auch die Stadt kann Kosten sparen, wenn die Sanierungsfirma Hausanschlussleitungen von privaten Grundstücken aus einziehen kann. Daher bittet die Stadt betroffene Eigentümer, der beauftragten Firma in diesen Fällen den Zugang zum Privatgrundstück zu gewähren. Durch eine gute Zusammenarbeit können sowohl die Stadt als auch private Eigentümer von den Synergieeffekten profitieren. (snp)