Ursprünglich stammt sie aus Südostasien. Durch Importe und steigende Temperaturen breitet sich die Tigermücke auch in Deutschland immer weiter aus. Die Mücke ist von Mai bis Oktober aktiv, aggressiv und sticht auch tagsüber.
Die Asiatische Tigermücke kann gefährliche Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren übertragen. Das Risiko eines Krankheitsausbruchs in Deutschland ist noch gering, es steigt jedoch mit hoher Reisetätigkeit, anhaltend hohen Temperaturen und der Tigermückendichte.
Aufgrund wiederholter Funde der invasiven Asiatischen Tigermücke in den Jahren 2022 bis 2024 in Holzhausen, werden von der professionellen Schädlingsbekämpfungsfirma APC AG, in enger Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und dem Gesundheitsamt, umfassende Maßnahmen zur Überwachung, Prävention und Bekämpfung durchgeführt.
Um das Ausmaß der Population, die Verbreitung und sogenannte „Hotspots“ zu erfassen, werden flächendeckend Tigermückenfallen (BG-GAT) in Holzhausen verteilt und regelmäßig ausgewertet.
Die APC AG setzt sich in Zusammenarbeit mit der Stadt für eine intensive Aufklärungsarbeit ein. Persönlich mit Tür-zu-Tür-Gesprächen, Informationen über E-Mail und Homepage sowie über Briefwurfsendungen und Bürger-Webinare werden die betroffenen Bürger über die Identifizierung von Brutstätten und wirksame Maßnahmen zur Prävention in Kenntnis gesetzt. Die Tigermücke ist sehr gut an menschliche Siedlungsräume angepasst und brütet in geringsten Wasseransammlungen jeder Art (Gießkannen, Pflanzenuntersetzer, Eimern, Spielzeuge, Vogeltränken, Plastikabdeckungen, Kinderplanschbecken, Regenrinnen, etc.). Im Laufe ihres Lebens legt ein Tigermückenweibchen ca. einhundert Eier ab, die sich je nach Temperatur bereits innerhalb einer Woche zu ausgewachsenen Mücken entwickeln können.
Die relativ trocken- und kälteresistenten Eier können die (mittlerweile) milden Winter in Deutschland überdauern.
Um die lokale Etablierung von Tigermücken zu erschweren, sollten die Bürger alle möglichen Brutstätten in ihren Gärten und Balkonen beseitigen und regengeschützt lagern. Regentonnen und weitere Wasserauffangbehälter sollen mit einem Mückennetz oder einem dicht schließenden Deckel verschlossen werden. Ist eine Beseitigung oder Abdeckung potenzieller Brutstätten nicht möglich, wird eine Behandlung mit dem biologischen Larvizid BTI notwendig. Belebte Teiche und Fließgewässer sind keine Brutstätten.
BTI ist ein biologischer Wirkstoff, der aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis israelensis gewonnen wird und gezielt Mückenlarven abtötet. Für Menschen und Haustiere besteht keine Gefahr. Für die betroffenen Bürger besteht die Möglichkeit, die Tabletten unentgeltlich selbst im Rathaus der Stadt Uhingen und in der Außenstelle Holzhausen abzuholen. Auf Wunsch und in den „Hotspots“ unterstützen die Schädlingsbekämpfer die Bürger bei der Bekämpfung in den Privatgärten. Das öffentliche Abwassersystem in den betroffenen Bereichen wird ausschließlich durch die Schädlingsbekämpfungsfirma mit BTI behandelt.
Damit Ausbreitungsherde frühzeitig erkannt und schnell Gegenmaßnahmen getroffen werden können, ist eine rasche Meldung von Tigermücken mit einem gut belichteten, scharfen Foto an den unten stehenden Kontakt (Stadt Uhingen) mit genauem Fundort wichtig. Gefundene Exemplare können in einer festen Hülle (z. B. gelbes Überraschungsei) zusätzlich eingesendet werden.
Ob es sich bei einem Mückenfang tatsächlich um die asiatische Tigermücke handelt, kann man anhand der folgenden Merkmale prüfen:
Aber Vorsicht, bei diesen Merkmalen kann eine Tigermücke ausgeschlossen werden:
Wir möchten die Bürger von Holzhausen ermutigen, sich aktiv an diesen Bemühungen zu beteiligen, indem sie Brutstätten vermeiden, Präventionsmaßnahmen einhalten und Verdachtsfälle melden. Überaus hilfreich ist eine offene, neugierige Einstellung zu dem Thema. Sprechen Sie uns gerne an!
Frau Dr. Judith Auer
judith.auer@apc-ag.de
Ordnungsamt
Herr Michael Eberhard
Kirchstraße 2
73066 Uhingen
Michael.eberhard@uhingen.de
Tel.: 07161-9380-0