Zahlreiche Mitglieder fanden sich zur abendlichen Stadtführung am Eingang der Bastion ein.
Einige davon hatten nun zum ersten Mal die Gelegenheit, das Innere der Bastion kennen zu lernen. Im Veranstaltungsraum der Bastion erzählte Herr Andreas Kenner (MdL) aus der Geschichte Kirchheims.
Erstmalig urkundlich erwähnt wird im Jahr 960 die Martinskirche. Die Stadt gehörte zuerst zum Bistum Konstanz, später ist sie durch Tausch in den Besitz König Ottos I. gelangt. Bereits damals besaß sie eine wichtige Bedeutung als Marktort. Im 14. Jahrhundert ging die Stadt an die Grafen von Württemberg. Im 16. Jahrhundert wurde Kirchheim als Landesfestung unter Herzog Ulrich ausgebaut. Das heutige Gebäude ist ein Teil davon. Im Dreißigjährigen Krieg erlebte die Bevölkerung durch Belagerung, Plünderungen und Seuchen großes Elend.
Weiteres wichtiges Ereignis war der Stadtbrand von 1690, er legte ganz Kirchheim in Schutt und Asche mit Ausnahme weniger Gebäude.
Nach der Bastion wurde das neue Rathaus von außen besichtigt. Die Besonderheiten und Ausmaße wurden anschaulich erklärt. Danach wurde der Turm des alten Rathauses bestiegen.
Ein wunderschöner Ausblick über die Stadt war die Belohnung. Ebenso konnte man die Monduhr aus der Nähe betrachten, sowie die Noten der Turmbläser, die sich regelmäßig treffen und jahrhundertealte Choräle spielen.
Anschließend ging es am Spital vorbei zum Kirchheimer Schloss. Hier schilderte Andreas Kenner anschaulich das damalige Herrschaftsleben. Und die Bevölkerung, die dies mitmachte und keine Rechte besaß. Der Ausklang fand dann in der Stiftssteuer statt.
Die 1. Vorsitzende Sibylle Jenz bedankte sich mit einem Präsent bei Andreas Kenner für seine sehr fundierten, mit humorvollen Anekdoten versehenen und auf charmante schwäbische Art vorgetragene Geschichten der Stadt Kirchheim.