Startschuss für das Bürgerauto Wildberg

Stadtseniorenrat Wildberg nimmt das Heft in die Hand

Ab dem 5. November fährt in Wildberg und den Stadtteilen ein kostengünstiges Bürgerauto.
Ein blaues Auto mit verschiedenen Logos auf der Straße
Foto: privat

Ein Bürgerauto ist ein Angebot für ältere Menschen und jene, die kein Auto haben oder nicht mehr Auto fahren können. Ehrenamtliche übernehmen zu festen Zeiten Fahrdienste und machen diese Menschen damit wieder mobil. Insbesondere, wenn es um Fahrten zum Arzt oder zum Einkaufen geht. Diese wertvolle Unterstützung zum Erhalt der Selbstständigkeit bringt der Stadtseniorenrat nun nach Wildberg. Am 5. November steht die Jungfernfahrt an.

Das Bürgerauto Wildberg wird vom Stadtseniorenrat Wildberg organisiert und betreut, welcher auch die Koordination der ehrenamtlichen Fahrer übernimmt. Die Stadt Wildberg begrüßt das neue Angebot und unterstützt es finanziell. Für eine erste Testphase von 12 Monaten trägt die Stadt Wildberg die Kosten für das Bürgerauto mit Hilfe einiger Sponsoren. Auch die örtlichen Autohäuser Braun, Schechinger und Dengler sowie die Verbrauchergenossenschaft Calw, die den Edeka in Wildberg betreibt, beteiligen sich finanziell an der Umsetzung.

Die Ehrenamtlichen haben sich reiflich überlegt, wie das Bürgerauto-Konzept funktionieren soll und wie sich das Angebot am besten umsetzen lässt. Während der Testphase wollen die Verantwortlichen zunächst Erfahrungen sammeln, ob diese Planungen auch in der Realität funktionieren. In regelmäßigen Abständen werden Besprechungen stattfinden. Decken sich die angebotenen Fahrzeiten mit dem Bedarf? Ist in Sachen Organisation an alles gedacht? Funktionieren die Strukturen für die Ehrenamtlichen ebenso wie für die Nutzer? All das wird sich nach den 12 Monaten zeigen.

Am Mittwoch, 5. November, wird das Bürgerauto erstmals in der Schäferlaufstadt und ihren Stadtteilen unterwegs sein. Damit Fahrgäste ausreichend Zeit haben, sich für die ersten Fahrten anzumelden, ist die extra für die Buchung eingerichtete Telefonnummer ab kommenden Montag,
3. November, erreichbar.

Wie
buche
ich
das
Wildberger

Bürgerauto?

Wer das Bürgerauto nutzen möchte, muss die Fahrt spätestens einen Tag vorher telefonisch anmelden. Der Stadtseniorenrat hat hierfür eine gesonderte Telefonnummer eingerichtet: 0163 / 2187131. Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr nehmen Ehrenamtliche die Anrufe entgegen und besprechen alles Weitere mit den Fahrgästen. Die erste Möglichkeit, das Bürgerauto zu buchen, besteht also am Montag, 3. November, von 10 bis 12 Uhr.

Wohin
fährt
mich
das
Wildberger

Bürgerauto?

Das Bürgerauto ist keine Konkurrenz zum öffentlichen Personennahverkehr oder zu Taxiunternehmen. Es dient als Ergänzung für jene, die nicht mehr so mobil sind, aber zum Arzt oder zum Einkaufen müssen. Allerdings handelt es sich auch nicht um einen Krankenfahrdienst. Fahrgäste müssen selbstständig ein- und aussteigen können. Rollatoren können mitgenommen werden. Wer spezielle Transportmöglichkeiten benötigt, beispielsweise für einen Rollstuhl, muss weiterhin auf darauf ausgerichtete Anbieter zurückgreifen.

Das Wildberger Bürgerauto fährt – wie der Name schon vermuten lässt – Wildberger Bürger zu bestimmten Anlässen. Von Montag bis Freitag können Interessierte das Angebot zwischen 8.30 und 17.30 Uhr nutzen, um zu medizinischen Terminen zu kommen, beispielsweise in eine Arzt- oder Physiotherapiepraxis. Gefahren wird in die Kommunen Wildberg (gesamtes Stadtgebiet mit Stadtteilen), Nagold, Calw, Herrenberg, Deckenpfronn und Neubulach.

Nach Vereinbarung fährt das Bürgerauto auch zu Örtlichkeiten wie Bahnhof, Bank und Rathaus. Wer eine solche Sonderfahrt benötigt, kann über die Telefonnummer alles Weitere mit den Ehrenamtlichen klären.

Dienstag und Freitag werden zudem Einkaufsfahrten für Einkäufe des täglichen Bedarfs angeboten – allerdings ausschließlich innerhalb des Wildberger Stadtgebiets.

Was
kostet
mich
die
Fahrt
mit
dem
Bürgerauto?

Das Bürgerauto wird ehrenamtlich betrieben, allerdings fallen Kosten für das Fahrzeug sowie das Tanken an. Der Stadtseniorenrat möchte mit einem günstigen Fahrtgeld lediglich kostendeckend arbeiten. Pro Fahrtstrecke und Fahrgast werden innerhalb des Stadtgebiets (Stadtteile eingeschlossen) 2 Euro verlangt. Hin- und Rückfahrt zählen dabei als zwei separate Fahrten. Außerhalb Wildbergs kostet eine Fahrtstrecke 4 Euro. Zahlungen werden direkt beim Fahrer geleistet und sind nur bar möglich. Der Stadtseniorenrat bittet darum, das Geld bereits abgezählt bereit zu halten. Spenden sind willkommen.

Wer
sind
die
Fahrer?

Rund 20 Personen haben sich zum Startschuss des Projekts bereit erklärt, ehrenamtliche Fahrdienste zu übernehmen. Sie werden sich ebenso abwechseln wie die sechs weiteren Freiwilligen, die am Telefon auf Anrufe warten. Alle Führerscheine wurden geprüft und von allen Fahrern liegen (unbedenkliche) polizeiliche Führungszeugnisse vor. Eine sichere Garage für das vom Autohaus Braun kostengünstig geleaste Fahrzeug konnte ebenfalls gefunden werden.

Übrigens: Wer mit dem Bürgerauto zum Arzt fährt, braucht sich keine Sorgen wegen ungewisser Zeiten für die Rückfahrt machen. Die Fahrer hinterlegen eine Telefonnummer in der Arztpraxis, sodass das Praxisteam anrufen kann, wenn der Fahrgast wieder bereit zur Abholung ist.

Koordination
der
Fahrten
obliegt
den
Ehrenamtlichen

Die Ehrenamtlichen wissen bisher noch nicht, was auf sie zukommt. Wie hoch ist der Bedarf? Wohin wollen die meisten Fahrgäste? Und zu welchen Uhrzeiten häufen sich Anfragen? All das wird sich erst mit der Zeit zeigen. Die Freiwilligen versuchen, allen Wünschen gerecht zu werden und die Fahrpläne entsprechend zu organisieren und die Fahrten zu koordinieren. Allerdings steht nur ein Fahrzeug zur Verfügung, sodass die Möglichkeiten begrenzt sind – insbesondere, da das Bürgerauto im Gegensatz zum Bus nur individuelle Fahrten unternimmt. Es kann daher sein, dass nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Die Organisatoren bitten hierfür um
Verständnis.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
28.10.2025
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