Über 40 Personen waren im Reiterstüble in Rotensol anwesend, als der 1. Vorsitzende zunächst für die Dauer von etwa 1 Stunde über aktuelle politische Sachverhalte informierte, die teils heftig diskutiert wurden.
Die seit Jahren in Arbeit befindlichen Bebauungspläne (Kullemühle, Mutzenäcker, Schulweg, Heideweg), sowie der Ausbau der Schielberger Straße wurde angesprochen. Weshalb sich hier „nichts tut“, konnte leider nicht ausreichend beantwortet werden.
Die Problematik und Auswirkungen der Abwasserproblematik vor allem in Rotensol und Neusatz wurden angesprochen. Der ehemalige Ortsvorsteher Neusatz und der Ortsvorsteher von Rotensol teilten ergänzend ihren Informationsstand mit.
Wenn sich hier „nichts tut“, kann in Rotensol und Neusatz eigentlich kein zusätzlicher Wohnraum gebaut werden.
Auch beim Fremdwasserproblem, notwendige Sanierungen vor allem im Bereich Schweizer Wiese, das zur Erhöhung der Abwassergebühren beiträgt, „tut sich“ zu wenig.
Die Diskussion um die Revitalisierung der Therme, -sehr aktuell durch den Beitrag im Schwabo vom Samstag-, nahm großen Raum ein.
Bisher bekannte Zahlen, Daten und Fakten zur Therme wurden vorgestellt, Auswirkungen diskutiert. Bis auf sehr wenige Ausnahmen war die Meinung der Anwesenden einhellig. Zugezogene berichteten, dass vor allem die umgebende Natur und Lage von Bad Herrenalb für sie und viele andere ausschlaggebend waren, sich für Bad Herrenalb als Wohnort zu entscheiden.
Vorgestellt wurde auch eine vergleichende Analyse von verschiedenen Thermen im Umfeld.
Die Forderung wurde unterstützt, dass alle Zahlen, Daten und Fakten auf den Tisch müssen, eine betriebswirtschaftliche Bewertung vorgenommen wird und sodann sehr zeitnahe eine Entscheidung herbeigeführt werden muss.
Die Erhöhung der Kita-Beiträge wurde angesprochen. Hier steht ein für die Eltern verträglicher Vorschlag der Arbeitsgruppe KiTa in der nächsten Sitzung des Gemeinderates zur Entscheidung an.
Der Haushalt 2024 stand -berechtigt unter dem Stichwort: „Rien ne va plus“ (Nichts geht mehr)
Der anstehende HH 2025 und folgende werden uns kaum bis keinen Spielraum lassen.
Die Rücklagen sind mehr oder weniger aufgebraucht.
Die Pflichtaufgaben nehmen zu, erhöhen sich. Die Einnahmen aus Steuern und Gebühren steigen nicht mehr im gewohnten Umfang. Durch den aktuellen Zensus wird es Kürzungen bei den Zuweisungen geben.
Die -bisher- frei verfügbaren Mittel (geschätzt knapp 2 Mio. €) für Begrenzung der Kita-Gebühren, Vereine, Teilortshallen, notwendigen Unterhalt Straßen und Gebäude, Erhalt und Förderung des Kurhauses, Veranstaltungen im Tourismus werden aktuell durch die Verluste von Thermalbad 1,3 Mio. €, Kurhaus 300 000 € und Freibad 225 000 € großteils aufgebraucht.
Fragen zur anstehenden Erhöhung der Grundsteuer wurden mit dem Hinweis auf die Entscheidung des Landes BW beantwortet, durch welche es tatsächlich so sein wird, dass vor allem Eigenheimbesitzer mit nicht unerheblichen Steigerungen zu rechnen haben.
Ob es insgesamt in Summe eine zusätzliche Erhöhung der Grundsteuer geben wird, wird sich erst nach Einbringung des Haushaltes entscheiden.
Die Diskussionen über diese und andere Themen wurden beim anschließenden gemeinsamen Abendessen intensiv fortgesetzt.
Ein insgesamt informativer und geselliger Abend.