Kommunalpolitik

Start der kommunalen Wärmeplanung Blumberg

Die Stadt Blumberg hat sich entschlossen, diese wichtige Aufgabe im Konvoi mit Geisingen und Immendingen anzugehen und gemeinsam eine Wärmeplanung durchzuführen,...

Die Stadt Blumberg hat sich entschlossen, diese wichtige Aufgabe im Konvoi mit Geisingen und Immendingen anzugehen und gemeinsam eine Wärmeplanung durchzuführen, welche wir nun mit großem Engagement und Überzeugung vorantreiben. Wir haben die badenovaNETZE GmbH mit der Erstellung des kommunalen Wärmeplans beauftragt.

Das Projekt ist nun offiziell gestartet.

Die kommunale Wärmeplanung ist eine strategische Planungsgrundlage für die Wärmewende. Ziel ist die Ausarbeitung einer Strategie für einen klimaneutralen Gebäudebestand in Blumberg bis zum Jahr 2040, wie es das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg vorsieht. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt das Land Baden-Württemberg mit dem Förderprogramm „freiwillige kommunale Wärmeplanung in Landkreisen und Gemeinden“ Blumberg finanziell bei dieser Herausforderung. In den nächsten 15 Monaten werden dabei die wesentlichen Stellschrauben für die zukünftige Wärmeversorgung untersucht. Der Fokus liegt zum einen auf die Frage, wie der Wärmebedarf der Gebäude in Blumberg reduziert werden kann und zum anderen, wie der verbleibende Wärmebedarf auf klimaneutrale Weise gedeckt werden kann.

Der Prozess der kommunalen Wärmeplanung soll darlegen, wie sich die Energiepotenziale und der Energiebedarf konkret in der Gemeinde systematisch in Einklang bringen lassen. Diese Strategiefindung findet in vier Schritten statt:

Bestandsanalyse

Im ersten Schritt wird die gesamte Energie- und Gebäudeinfrastruktur sowie die dazugehörigen Wärmeverbräuche und Treibhausgasemissionen erfasst und ein sogenannter digitaler Zwilling, also eine virtuelle Abbildung des energetischen Zustandes der Stadt Blumberg, erstellt.

Potenzialanalyse

Im nächsten Schritt werden sämtliche Potenziale zur Versorgung der Stadt Blumberg mit erneuerbaren Energien erhoben. Dabei werden sämtliche erneuerbare Wärmequellen (Solarthermie, Geothermie, Biomasse etc.), erneuerbare Stromquellen (Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft etc.) und Abwärmepotenziale (Industrie, Abwasser, Rechenzentren etc.) betrachtet. Zudem werden das Potenzial steigender Energieeffizienz und die mögliche Energieeinsparung durch Gebäudesanierung berechnet.

Zielszenario

Auf Basis der Bestands- und der Potenzialanalyse wird dann ein energetisches Zielszenario für das Jahr 2040 mit Zwischenziel 2030 erstellt. Dieses soll die zukünftige klimaneutrale Energieinfrastruktur unter Einbindung der ermittelten Potenziale darstellen. Dabei werden auch sogenannte Eignungsgebiete beschrieben, in welchen die Wärmeversorgung entweder zentral (z.B. über Wärmenetze) oder dezentral mit Einzellösungen (z. B. mit Wärmepumpen) erfolgen kann.

Wärmewendestrategie mit Maßnahmenkatalog

Der vierte Schritt ist das Herzstück des Wärmeplans. Die Wärmewendestrategie beschreibt Maßnahmen, mit welchen das Zielszenario erreicht werden soll. Davon werden fünf Maßnahmen priorisiert, die bereits in den ersten fünf Jahren nach Erstellung des Wärmeplans in die Umsetzung kommen und daher direkt im Anschluss der Wärmeplanung weitergeführt werden. Der kommunale Wärmeplan soll in den Planungsalltag der Kommunen integriert werden und muss spätestens alle fünf Jahre fortgeschrieben werden.

Geplant ist zudem ein Beteiligungs- und Kommunikationskonzept, um alle relevanten Akteure vor Ort sowie Bürgerinnen und Bürger in Blumberg zu informieren und zu beteiligen.

Erscheinung
Blumberg Aktuell – Amtsblatt der Stadt Blumberg mit Randen und den Stadtteilen
Ausgabe 24/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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