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Startschuss für den Verkauf von traditionellen Streuobstsorten

Die ersten Sommeräpfel reifen bereits auf den schwäbischen Streuobstwiesen. Streuobstwiesen gehören zu den schönsten und artenreichsten Landschaften...

Die ersten Sommeräpfel reifen bereits auf den schwäbischen Streuobstwiesen.

Streuobstwiesen gehören zu den schönsten und artenreichsten Landschaften Europas. Millionen Obstbäume produzieren im Streuobstparadies neben Augenschmaus und Artenvielfalt auch hervorragendes Obst – Hunderte Apfel- und Birnensorten, Zwetschgen, Mirabellen, Quitten, Walnüsse und vieles mehr. Doch diese traditionelle Kulturlandschaft ist akut vom Aussterben bedroht, denn viele Obstwiesen werden nicht mehr genutzt und gepflegt.

Daher hat der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. 2020 die „Handelsplattform Streuobst“ ins Leben gerufen. Über diese Plattform vermarktet der Verein besonders geschmackvolle Apfel- und Birnensorten - und dieses Jahr erstmalig auch Quitten - von Streuobstwiesen als Tafelobst an Supermärkte, Kantinen, Hotels, Bäckerhäuser und andere Einrichtungen der Region. Die Nutzung und angemessene Honorierung hochwertiger Streuobst-Produkte gibt dem wertvollen Kultur- und Naturerbe der Obstwiesen wieder eine Zukunftsperspektive. Durch die Vermarktung von Streuobst-Produkten über die Handelsplattform wird der Erhalt der heimischen Streuobstwiesen aktiv unterstützt.

Das Schwäbische Streuobstparadies freut sich, den Startschuss für den Verkauf von Tafelobst aus Streuobstwiesen geben zu können. Ab 12. August werden die ersten Kunden mit heimischen Äpfeln der Sommer-Sorte „Jakob-Fischer“ beliefert. Dieser frühe Apfel ist ein leckerer Tafelapfel, der sich auch gut zum Backen und für Apfelmus eignet. Das Fruchtfleisch ist grünlich-weiß, saftig, aromatisch und feinsäuerlich. Da der Jakob Fischer nicht lagerfähig ist, sollte man ihn am besten gleich genießen!

Der Verkauf der traditionellen Sorten wird bis in den Spätherbst fortgeführt. Das Obst stammt von rund 50 privaten Streuobstwiesenbewirtschafter*innen aus dem Vereinsgebiet des Schwäbischen Streuobstparadieses und kommt auf kurzen Wegen direkt von der Obstwiese zum Verbraucher. „Mit dem Kauf und Verzehr der Äpfel und Birnen leisten die Kunden einen genussvollen Beitrag zum Erhalt der landschaftsprägenden Streuobstwiesen“, sagt Geschäftsführerin Maria Schropp.

Der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V.

Die Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar bilden mit rund 26.000 ha eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas. Die 1,5 Millionen Obstbäume im Schwäbischen Streuobstparadies sind zu jeder Jahreszeit ein besonderer Genuss. Die jahrhundertealte Landschaft Streuobstwiese ist darüber hinaus ein besonderer Kulturschatz und verfügt über eine enorme Vielzahl an Brennereien und Mostereien, Lehrpfaden, Obstfesten, spannende Museen u.v.m.. Darüber hinaus prägen Streuobstwiesen unsere Landschaft und sind Lebensraum für über 5.000 Tier- und Pflanzenarten und Naherholungsgebiet für Jung und Alt.

Über 300 Akteure aus den Landkreisen Böblingen, Göppingen, Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalbkreis haben sich im Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. zusammengeschlossen, mit dem Ziel diesen Schatz zu erhalten und zu vermarkten. Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich in Bad Urach.

Kontakt:

Schwäbisches Streuobstparadies e.V., Bismarckstraße 21, 72574 Bad Urach,

E-Mail: kontakt@streuobstparadies.de

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Amtsblatt Stadt Schömberg mit Stadtteil Schörzingen
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Ausgabe 34/2025
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