Schömberg hatte hohen Besuch zum Spatenstich des Zusammenlegungsverfahrens Loßburg-Schömberg. Peter Haug, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz kam auf den Schömberg, bevor er am gleichen Tag die Gartenschau im Tal X mit eröffnete.
Mit den geplanten Maßnahmen werden Wege ausgebaut, überwiegend auf vorhandenen Trassen damit die Wald- und Feldgrundstücke für die nächsten Jahrzehnte zeitgemäß bewirtschaftet werden können.
Auch viele Ökologische Maßnahmen werden verwirklicht, so Schaffen von Äsungsflächen im Wald, Feuchtgebiete, teilweise Waldumbau hin zu Laubbäumen und das Aufhängen vieler Nistkästen für Vögel.
Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Ernst-Ewald Armbruster, hat berichtet, dass das Verfahrensgebiet eine Fläche von 2054 Hektar umfasst, mit etwa 87 % Waldanteil. Darin befinden sich drei Wasserschutzgebiete, ein FFH Gebiet, zwei Landschaftsschutzgebiete und auch Waldbiotope.
Für Ortsvorsteher Karl Pfau ist das eine wertvolle, wichtige Maßnahme für Schömberg. Damit werden Werte geschaffen für die Bewirtschafter der Flächen, dem Naturschutz Rechnung getragen und auch der Freizeitwert erhöht.
Landesminister Peter Haug hofft, mit diesen Maßnahmen auch die Plenterwälder in ihrer Klimaresilienz zu stärken, denn wir wissen nicht, ob sie noch 100 Jahre durchhalten. Minister Haug kennt sich aus, denn er hat Forstwissenschaft studiert. Er berichtet von einem Pilotprojekt der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg, mit dem die Wasserspeicherfunktion der Wälder verbessert werden soll. Durch die Anlage von Gräben solle mehr Wasser direkt in die Wälder abgeleitet werden, um dort von Boden aufgenommen zu werden.
Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle spricht von einem wichtigen Schritt zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Er betont, dass die Gemeinde Loßburg für diese Maßnahme einen beachtlichen Betrag beisteuert.
Der erste Landesbeamte Reinhard Geiser lobt das gute Miteinander, auch die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die die Schömberger für ihren Ort leisten.
Birgit Seitz vom Flurbereinigungsamt erläutert die Einzelmaßnahmen anhand einer großen Karte. Sie hätte sich mehr gewünscht, aber bei so vielen Privateigentümern ist das schwer.
In Zuge der ersten Maßnahme wird die halb zerfallene Haselmaushütte bei der Lohmühle erneuert und an anderer Stelle, weiter Richtung Schömberg aufgebaut.