Die Turner des TurnTeam Staufen I kämpften am Samstag beim Ligafinale um einen Podestplatz. In der Tabelle lagen die Filstäler vor dem Wettkampf auf Rang zwei. Durch die Konstellation war sowohl der Meistertitel möglich, aber auch der Abstieg drohte zumindest noch theoretisch. Da alle Mannschaften gegeneinander turnen, werden die Punkte der jeweiligen Turner addiert. Aus organisatorischen Gründen startete das TurnTeam nicht wie üblich am Boden, sondern am Sprung. Teamchef Hesse schwor seine Mannschaft ein, äußerst sauber zu turnen, da in der Rückrunde traditionell hart gewertet wird. Gewohnt solide startete Stolz. Kneller gab vor dem Wettkampf seinen Rücktritt bekannt. Voller Motivation gab er nochmals alles. Leider überdrehte er dabei und ärgerte sich anschließend, da der Abdruck und die Flughöhe fast so gut waren wie in jungen Jahren. Doch der Nachwuchs steht schon bereit. Beim ersten Finale seiner Karriere holte Schöllkopf die höchste Wertung am Sprung. Auch Hesse zeigte Ansprechendes. Weiter ging es am Barren. Dort kamen zwar alle solide durch, allerdings mangelte es am Ausgangswert. Nur Hesse konnte das mit hervorragender Ausführung kaschieren. Am Königsgerät gingen neben Hesse die Routiniers Sinn, Maurath und Kneller. Für Kneller sollte es die letzte Kür seiner Karriere werden. Ohne Sturz brachte er die Übung durch und beendete eine lange Karriere im TurnTeam. Auch die anderen Turner zeigten sich solide, allerdings wäre in Bestbesetzung mehr möglich gewesen. Zur Halbzeit lag das TurnTeam deutlich zurück, doch jetzt folgten die besseren Geräte. Am Boden startete Maurath. Er kam zwar durch, musste aber hohe Abzüge in Kauf nehmen. Gewohnt sauber konnte Hesse über 13 Punkte für sein Team holen. Dann gingen die zwei Jüngsten ans Gerät. Spektakulär zeigten Schöllkopf und Kottmann die schwierigsten Übungen der Filstäler. Leider bauten beide unnötige Fehler ein. Nächstes Jahr dürfte es aber viel von den beiden zu sehen geben. Weiter ging der Wettkampf am Pauschenpferd. Hier galt es vor allem, sicher durchzukommen. Da alle Wertungen zum Gesamtergebnis zählen, können Abstiege böse Folgen haben. Trainer Jens Hesse schickte seine beiden Söhne ans Gerät. Johannes turnte sicher und solide. Sein jüngerer Bruder kam einzig für diesen Einsatz in die Halle. Als ausgewiesener Pferdspezialist sollte er Höchstpunktzahlen einfahren. Das kam leider anders, da Cornelius stürzte. So mussten es Scharfe und Maurath richten. Scharfe hatte leichte Probleme beim Abgang, konnte aber trotzdem viele Punkte holen. Noch besser machte es Maurath. Er kündigte kurzfristig an, dass er im nächsten Jahr die zweite Mannschaft unterstützen will. Das wollen einige im Team noch nicht wahrhaben, da dann ihr bester Mann auf dem Pferd fehlen würde. Vor dem letzten Gerät war es äußerst eng. Das TurnTeam lag hinter dem Podest, doch das Paradegerät zum Schluss könnte die Filstäler nach vorne spülen. Hesse und Schöllkopf bauten Fehler ein und setzten die beiden Top-Ringeturner Scharfe und Sinn unter Druck. Scharfe holte die höchste Wertung des Wettkampfs an diesem Gerät und Sinn machte es ihm beinahe nach. Auch er geht nach dieser Saison in Turnrente. Mit dem höchsten Ausgangswert verabschiedete er sich spektakulär. Unter großem Jubel sicherte er den nötigen Gerätesieg an den Ringen, was zu Rang drei der Verbandsliga führte. Für die Mannschaft steht nun ein Umbruch an. Mit Kneller und Sinn gehen wichtige Stützen in den wohlverdienten Ruhestand. Unklar ist, ob Maurath die zweite Mannschaft unterstützen wird. Für das junge Team geht es in ein hartes Trainingsjahr, um in der nächsten Saison wieder um das Podest zu kämpfen.