Er ist ein Europäer durch und durch und wird nie müde, sich besonders für die deutsch-französische Freundschaft zu engagieren. Deshalb wundert es einen nicht, dass Dieter Stöcklin mit der Staufermedaille durch den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ausgezeichnet wurde. Am Mittwoch erhielt er gemeinsam mit sieben weiteren Personen diese Auszeichnung durch Florian Hassler, Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa, überreicht.
Hassler betonte: „Ein freies und geeintes Europa ist nicht das Werk von Regierungen allein – es lebt von Menschen mit gemeinsamen Werten, die Grenzen überwinden, sich austauschen und solidarisch miteinander umgehen“.
„Mit viel Herzblut und viel Zeit helfen Sie, dass Europa enger zusammenwächst. Gerade angesichts der großen Herausforderungen, vor denen Europa steht, ist solch ein Engagement besonders entscheidend“.
Alle zwei Jahren wird in einem feierlichen Rahmen in der Villa Reitzenstein an Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger diese Medaille übergeben, die das Bildnis des Staufer-Kaisers Friedrich Barbarossa ziert und auf der Rückseite das Wappen der Staufer mit den drei Löwen, das seit 1952 das Wappen unseres Bundeslandes ist.
Für Dieter Stöcklin war es ein großes Erlebnis. „Mein ganzes Leben war die Versöhnung und die Zusammenarbeit mit Frankreich mir wichtig. Auch unsere Kinder sind in diesem „Miteinander“ aufgewachsen und sie tragen die Flamme dieser besonderen Freundschaft weiter“. So hat es ihn sehr gerührt, dass auch seine Kinder bei der Feierlichkeit zugegen waren wie auch Oberbürgermeister Johannes Arnold und die Landtagsabgeordnete Alena Fink-Trauschel.
Hasslers Worte waren für Dieter Stöcklin ein Aufruf, nie nachzulassen mit der Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg, nie nachzulassen, sich für Europa zu engagieren.
Lang ist die Agenda von Dieter Stöcklins Wirken. Als Lehrer für Französisch, Latein und Geschichte am Eichendorff-Gymnasium lag über mehrere Jahrzehnte hinweg der Schüleraustausch zwischen Ettlingen-Epernay in seinen Händen. Bis heute gibt es enge Kontakte zu ehemaligen Austauschschülern, deren Treffen er organisiert. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Städtepartnerschaft gab er den Impuls für die deutsch-französischen Gottesdienste, er begleitete den Podcast „Santé & Broschd“, er macht bis heute Stadtführungen auf Französisch und hilft gerne als sprachlicher Brückenbauer, wenn es eines Sprachflusses bedarf.
„Er ist uns Ratgeber in Fragen der französischen Kultur und der politischen Verhältnisse“, hob denn OB Arnold heraus und erinnerte daran, dass Herr Stöcklin beim Sender Arte bei einer Produktion für 60 Jahre Elysée-Vertrag mitgewirkt hat. „Er ist ein Mann, der den Europagedanken mit Herzblut und größter Leidenschaft lebt, er ist ein echtes Vorbild."