Nach einem emotional sehr schweren Winter hat Steffi erneut den Mut gefasst und sich nach einem Jahr Abstinenz erneut für die Europameisterschaften angemeldet. Ohne große Hoffnungen, da ihre Vorbereitungen und das Wintertraining beinahe nicht stattfanden, ging sie Anfang April bei der ersten Veranstaltung im niederländischen Holten an den Start. Das freie Training war für Steffi noch etwas schwierig, sie setzte in der anschließenden Qualifikation ihren Namen jedoch direkt auf Platz 1. In dieser Europameisterschaft müssen die Fahrer drei Wertungsläufe mit je 20 Min. + 1 Runde an einem Tag bestreiten. Steffi konnte diese drei Wertungsläufe überraschenderweise gewinnen. Somit war sie nach der ersten Veranstaltung Führende der Europameisterschaft.
Mitte Mai ging es weiter in den Norden Frankreichs. Regen, Regen und nochmals Regen: das bedeutete sehr schwere Bedingungen. Schlamm so weit das Auge reicht. Steffi ging voller Selbstvertrauen ins Training. Sie war letztlich die einzige Fahrerin, die ohne größere Probleme durch den sumpfigen Schlamm fahren konnte. Aufgrund zu vieler Stürze und Fahrern, die stecken geblieben sind, wurde die Strecke gekürzt und schwere Stellen rausgenommen. Steffi jedoch hatte keine Probleme und konnte souverän alle drei Wertungsläufe auch in Frankreich gewinnen.
Mitte August ging es dann ins deutsche Ohlenberg. Und das Motto war erneut Regen, Regen und nochmals Regen. Die ganze Veranstaltung stand auf der Kippe, da die Strecke einem See glich. Der Club hat jedoch keine Mühen gescheut und alles daran gesetzt, die Strecke fahrbar zu machen. Steffi hatte sich wieder köstlich im rutschigen Schlamm amüsiert und auch dieses Mal konnte sie alle drei Wertungsläufe gewinnen.
Ende September ging es dann zum Finale im deutschen Kleinhau. Diese Veranstaltung war dieses Jahr etwas ganz Besonderes, da es nicht nur das Finale der Europameisterschaft war, sondern dieses Jahr auch zum ersten Mal der Titel Masters of Nations (Meister aller Nationen) ausgeschrieben wurde. Steffi gab wieder den Ton an und konnte in der Qualifikation schon die schnellste Zeit fahren. Am Ende gewann sie alle drei Wertungsläufe und wurde somit Champion of Europe 2024 (Europameisterin) und Masters of Nations 2024 (Meister aller Nationen).
Des Weiteren hat sie somit alle gefahrenen Wertungsläufe der Europameisterschaft gewinnen können, d.h. eine perfekte Saison!
In Belgien fuhr Steffi unter anderem noch bei den Männern in der Experten-Klasse mit und zeigte auch dort, dass sie es mit den starken Männern mehr als mithalten kann. Denn sie kann sich auch Belgische Meisterin in der Experten-Klasse 2024 (als einzige Frau in dieser Klasse) nennen.