Freundeskreis Königsbach-Steiner Geschichte e.V.
75203 Königsbach-Stein
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Dies und das

Stein vor rund 130 Jahren

(Fortsetzung) Dann befasste sich der Lehrer mit den Familiennamen und auch mit den häufigsten Vornamen: „Aal, Britsch, Dill, Faßler, Fix, Fuchs, Kaucher,...

(Fortsetzung) Dann befasste sich der Lehrer mit den Familiennamen und auch mit den häufigsten Vornamen: „Aal, Britsch, Dill, Faßler, Fix, Fuchs, Kaucher, Kammerer, Hottinger, Kusterer, Lehmann, Maier, Morlock, Mößner, Redinger, Schmeißer, Seiter, Kopp, Karst, Seemann. Die unterstrichenen Namen kommen häufig vor.

Friedrich, Christian, Wilhelm, Ludwig, Adolf, Ernst, Philipp. Christiane, Wilhelmine, Emilie, Luise, Ernstine, Karoline. Doppelnamen kommen auch vor, werden aber weniger gebraucht. Nur bei älteren Personen.“

Das nächste Kapitel beschreibt das Dorf in seiner Bebauung: „Beim Hausbau ist eigentümlich: das ganze Anwesen bildet ein geschlossenes Ganzes. Man denke sich eine Front Wohnhaus, entgegengesetzte Front Stallung u. Scheuer Verbindung beider Fronten ein Wagenschuppen mit Holzschuppen, vierte Front Thor zur Hofraite, Variationen hiervon natürlich! Neueren Bauten fehlt diese Eigentümlichkeit; die Besitzer dieser, emporgekommene Fabrikarbeiter, haben Stallung, Scheuer u. Wohnung auf einem kleinen Platz beisammen und unter einem Dach, Langseite gegen die Straße, viele Gebäude zeigen auch den Giebel nach der Straße. Jahreszahl wann das Gebäude errichtet wurde, der Name des Erbauers, an einzelnen auch Inschriften sind über den Eingängen zu sehen. Ältere Häuser sind 2-stöckig, jüngere 1-stöckig. Stein ist ein geschlossenes Dorf, früher war es Amtsort, war mit Mauern umgeben, hatte Tore, früher eigenen Adel, das Schloss wurde Amtshaus und jetzt Pfarrhaus.“

Auch die Kleidung und die tägliche Routine war Gegenstand der Ortsbeschreibung: „Die Kleidung war noch vor wenigen Jahren einfach bäuerlich. Durch die Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen ist aber die Mehrzahl der Jungen neumodisch gekleidet. Am Samstag wird von fast allen Leuten Kuchen gebacken, zum Kaffee für Sonntag früh, montags ist in der Regel jedenfalls von demselben noch übrig und Kaffee ist die Hauptmahlzeit am Montag. Gemüse an den anderen Tagen, freitags gewöhnlich Mehlspeise. Gegessen wird, außer an den drei Hauptmahlzeiten, noch um 9 Uhr vormittags (Vesper) und um 4 Uhr nachmittags. 4 - 5 mal Fleisch.“ (Fortsetzung folgt)

FKSG | Susanne Kaiser-Asoronye | 06201 843366 oder 0172 9064270 | kontakt@freundeskreis-geschichte.de

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Königsbach-Stein
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Ausgabe 22/2025

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