Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Starkes Netzwerk für eine starke Gründungsregion: Das Steinbeis Transfer-Magazin zieht positives Fazit und sieht Vorbildcharakter.
Gründungen brauchen Nähe – auch zur Verwaltung
Ob Start-up oder Unternehmensnachfolge: Der Weg in die Selbstständigkeit beginnt oft mit vielen Fragen – zur Finanzierung, zu Räumlichkeiten, zu rechtlichen Voraussetzungen. Gerade deshalb ist die kommunale und regionale Wirtschaftsförderung ein unverzichtbarer Baustein im Gründungsökosystem. Sie ist nah an den Menschen, kennt die Rahmenbedingungen vor Ort und kann passgenau vermitteln. Aus diesem Grund hat das Steinbeis-Beratungszentrum Beteiligung und Nachfolge gemeinsam mit der bwcon GmbH das Gespräch mit engagierten Akteuren der Wirtschaftsförderungsebene gesucht – und dabei den Gründergarten Schwarzwald-Baar-Heuberg (SBH) in den Fokus gerückt.
Seit seiner Gründung verfolgt der vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen des Landeswettbewerbs „Start-up BW Gründungsfreundliche Kommune“ bereits mehrfach als gründungsfreundliche Region ausgezeichnete Gründergarten Schwarzwald-Baar-Heuberg das Ziel, Gründungswillige und Unternehmensnachfolgerinnen in der Region gezielt zu unterstützen und wirkungsvoll zu vernetzen. Das Netzwerk umfasst mittlerweile 15 aktive Partnerinstitutionen – darunter wirtschaftsfördernde Einrichtungen, die regionalen Hochschulen, die Wirtschaftskammern sowie weitere gründungs- und nachfolgeaffine Akteure.
Gründergarten SBH: Ein Netzwerk mit Strahlkraft für Gründer und Nachfolger
Das Steinbeis-Beratungszentrum sowie bwcon zählen zu den Mitinitiatoren des Netzwerks. Gemeinsam entwickeln sie praxisnahe Formate wie das Gründercamp, das Innovation Lab oder das Bootcamp Nachfolge, das sich gezielt dem Thema Unternehmensübernahme widmet. Ursula Schulz vom Steinbeis-Beratungszentrum bringt es auf den Punkt: „Der Gründergarten SBH ist ein herausragendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit mit echtem Mehrwert für die Wirtschaft von morgen.“ Alexander Stengelin von der Stadt Rottweil ergänzt: „Kein einzelner Standort könnte diese Vielfalt allein stemmen. Im Netzwerk können wir viel mehr bieten.“
Die jüngste Auszeichnung als „gründungsfreundliche Region“ unterstreicht die Wirksamkeit dieses Ansatzes. Für Steinbeis ist dies ein klarer Beleg dafür, dass Kooperation, Vertrauen und gemeinsame Ressourcen die Zukunft der Gründungsförderung darstellen.
Von der Garage zum eigenen Unternehmen: Persönliche Geschichten machen Mut
Auch die Praxis zeigt die Wirkung: Von der Antigewalttrainerin, die heute mit einem erfolgreichen Coaching-Unternehmen arbeitet, über die Café-Gründerin mit Hexenhäuschen-Flair bis hin zu technologieorientierten Start-ups – die Vielfalt der begleiteten Gründungen ist beeindruckend.
Neben Neugründungen steht auch das Thema Unternehmensnachfolge stärker im Fokus: In der Region SBH stehen zahlreiche mittelständische, familiengeführte Betriebe zur Übergabe an. Das Netzwerk bringt potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger mit Unternehmerinnen und Unternehmern zusammen und begleitet diesen Prozess mit individueller Beratung, Matching-Formaten und Partnern wie der IHK. „Wir als Steinbeis wollen das würdigen – und motivieren, diesen erfolgreichen Weg weiterzugehen“, so Schulz. „Der Gründergarten ist nicht nur ein regionales Projekt, sondern ein Modell mit Strahlkraft – für andere Regionen und andere Netzwerke.“