Stellungnahme von Stadträtin Ursel Scheurer zur Machbarkeitsstudie Wärmenetz

Im Namen der CDU-Fraktion danke ich allen, die an der Durchführung der Machbarkeitsstudie Wärmenetz Modul 1 Phase 1 und an der Erstellung des Abschlussberichtes beteiligt waren.

In diesem konzeptionellen und planerischen Teilmodul wurden zwei Varianten der Wärmeversorgung untersucht. Im Ergebnis wird die Variante mit drei einzelnen Ortsnetzen – beginnend mit dem Stadtteil Waghäusel – empfohlen, weil hier die Vorteile gegenüber der Variante mit einem großflächigen Verbundnetz überwiegen und darüber hinaus eine bessere Wirtschaftlichkeit gegeben ist.

Wir teilen die Auffassung der Verwaltung, dass vor Durchführung weiterer konkreter Planungsleistungen, wie in Phase 2 des Moduls 1 vorgesehen, zunächst analysiert werden sollte, welches Betreibermodell für unsere Stadt in Frage kommen könnte sowie eine Markterkundung durchgeführt werden sollte. Dies hat auch den Vorteil, dass ein möglicher späterer Betreiber eines Nahwärmenetzes gleich in die Planung mit einbezogen werden könnte. Für die weiteren Überlegungen bezüglich Betreibermodell ist uns wichtig, dass der kommunale Einfluss gegeben ist, z. B. auf die Weiterentwicklung des Netzes und die Preisgestaltung, und dass die Wertschöpfung in der Stadt bleibt. Charme hätte auch eine Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger und ortsansässigen Unternehmen. Aus unserer Sicht würde sich deshalb ein Genossenschaftsmodell oder Mischmodell in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft zwischen der Stadt und einem Energieversorgungsunternehmen anbieten. Bei allen weiteren Maßnahmen sollten unsere Einwohner frühzeitig und transparent über die Vorteile und den Fortschritt des Projekts informiert werden. Dadurch kann Vertrauen geschaffen, Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger gesichert und das Anschlussinteresse erhöht werden. Wir nehmen den umfassenden Abschlussbericht zur Kenntnis und stimmen dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu. (Ursel Scheurer)