Die demografische Ausgangslage:
132 Kinder zwischen 0 und 10 Jahren
39 Kinder, Jugendliche, junge Menschen zwischen 11 und 20 Jahren
493 Menschen zwischen 20 und 50 Jahren, also insgesamt 664 Personen von bisher 750 bereits dort Wohnenden!
Die Altersstruktur von K-West in der Beratungs-Unterlage zeigt, dass es vorwiegend Familien mit Kindern sind, die dort wohnen. Integration, Teilhabe entwickelt sich unseres Erachtens sehr stark über die Kontaktaufnahme und -entwicklung in Kita, Schule, Vereinen (z. B. Kinderturnen, Musikschule) und Kirchen (z. B. Kirchengrillen, Kinderkirche Christuskirche) und ist auf gutem Wege. Die umgezogenen Familien innerhalb Korntal-Münchingens können ihre bereits bestehenden Kontakte weiter pflegen und über Nachbarschaftskontakte mit Neuzugezogenen auch diese in die neu entstehende Gemeinschaft einbeziehen.
Es ist also schon vieles an Strukturen angelegt, die sich weiterentwickeln und intensivieren werden. Die lebendige Nachbarschaft ist schon auf gutem Wege und der Bezug zur Kernstadt beginnt nicht bei 0! Ein herausragendes Beispiel ist das Angebot des „Rent an Acker“ des Schulbauernhofes Zukunftsfelder, und vermutlich gibt es mit der 2. Meile dort weitere verbindende Begegnungsmöglichkeiten.
Ein Quartiersmanagement kann somit auf bestehenden Fundamenten aufbauen und mit den bestehenden Angeboten in allen Stadtteilen vernetzen.
So sehen wir die Aufgabe des Quartiersmanagements nicht vorwiegend in der Entwicklung eines eigenen Quartierskonzeptes, das hat zu sehr den Charakter einer Parallelstruktur, vielmehr gilt es, das gesamtkulturelle Angebot zu sichten, zu strukturieren und wo nötig weiterzuentwickeln und den Aspekt der Einbeziehung des neuen Quartiers im Blick zu haben.
Das Quartiersmanagements muss sich also am Angebot für die Gesamtkommune ausrichten, dieses schärfen und zum Beispiel in einer ganzheitlichen Digitalisierung professionalisieren, also für die bestehenden Bürgertreffs im Kallypso, Lamm, Görlitzstraße und eben K-West.
Somit wird das Quartiersmanagement zum Kulturmanagement und zu einer Win-Win-Situation für die gesamte Stadt. Ob dafür 2 oder 4 Jahre erforderlich sein werden, ist durch entsprechende Entwicklungsberichte dem GR zur Entscheidung vorzulegen.
Albrecht Gaiser
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Mit den besten Wünschen für ein frohes Osterfest