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Stellungnahme zum Schulbericht 2025

Die Bildungslandschaft in ganz Baden-Württemberg steht mal wieder vor einem bedeutenden Wandel und somit auch unsere Schulen und die Stadt als...
K. Siebold
Foto: stadt walldorf

Die Bildungslandschaft in ganz Baden-Württemberg steht mal wieder vor einem bedeutenden Wandel und somit auch unsere Schulen und die Stadt als Träger. Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9), die Wiedereinführung der verbindlichen Gymnasialempfehlung, in abgewandelter Form sowie die Abschaffung des Werkrealschulabschlusses sind zentrale Themen, die sowohl Schüler, Eltern als auch unsere Lehrkräfte betreffen und seither beschäftigen.

Das Programm unserer Landesregierung zielt zwar darauf ab, den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit für eine umfassende Bildung zu geben und den Druck, der durch das verkürzte G8-System entstanden ist, zu verringern, durch die verbindliche Gymnasialempfehlung sollen wieder homogenere Klassengemeinschaften im Gymnasium entstehen, doch die zu kurze Vorlaufzeit zur Umsetzung hatte einen großen Knall zur Folge und beschäftigt seither alle am Schulleben Beteiligten sowie die Stadt als Träger.

Die Wiedereinführung der verbindlichen Gymnasialempfehlung mag zwar gut gedacht gewesen sein, jedoch haben uns die dazu eingeführten und bereits durchgeführten Tests nur weitere Fragezeichen hinterlassen. Probleme beim Login der Schulen, Verzögerungen beim Runterladen und teilweise sehr schlechte Ergebnisse zeigen uns doch, dass das System noch unausgegoren ist und die wirklichen Leidtragenden sind unsere verunsicherten Kinder und Eltern sowie gefrustete Lehrer.

Es kommen Fragen auf wie: „War der Unterricht nicht ausreichend, der Test zu schwer oder bräuchten wir vielleicht dringend mehr Personal um die immer größer werdende Anzahl an Kindern, welche Deutsch nicht als Muttersprache haben, besser zu unterstützen und fördern zu können und gleichzeitig alle Kids mitzunehmen auf ihrem Weg durch die verwirrende Schullandschaft?“

Auch die Tatsache, dass Haupt- und Realschüler zwar weiterhin auf G- bzw. M-Niveau unterrichtet werden können, jedoch der Abschluss der Werkrealschule wegfällt, stellt alle vor Rätsel und Herausforderungen. Da liest es sich doch wunderbar im Schuljahresbericht, dass die Anmeldezahlen für die Werkrealschule trotz der gewichtigen Änderung für das kommende Schuljahr stabil bleiben.

Die Verschiebung der Schulbezirksgrenzen erweist sich als positiv, ebenso wie das kooperative Übergangsmanagement an der Waldschule Werkrealschule/Hauptschule und der Realschule ein Volltreffer sind.

Es bleibt spannend in der Schulwelt und auch hier sagen wir unsere volle Unterstützung zu, um unseren Teil zur Regelung und Neuaufstellung beizutragen, selbstverständlich ohne die Schülerzahlen weiter anzuheben und die Sechszügigkeit im Gymnasium zu erhöhen.

Vielen Dank auch hier an alle am Schulleben Beteiligten für ihre hervorragende Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Nur so finden wir für alle den besten Weg.

Die CDU-Fraktion bedankt sich für die Erstellung der Vorlage und nimmt den Schuljahresbericht 2025 zur Kenntnis.

Katrin Siebold, für die CDU-Fraktion

Erscheinung
Walldorfer Rundschau
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Ausgabe 30/2025
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