Stellungnahme zur Gemeinderatssitzung am 21.10.2024 – Teil 2

Top 2: Bebauungsplan „Koller“, 3. Änderung

Unklar bleibt für uns, so Gemeinderat Jens Gredel, warum die geplante Änderung für die Sicherung des Betriebs des Campingplatzes erforderlich sein soll. Die Beschlussvorlage macht das nicht eindeutig klar. Für die Freien Wähler geht es in dieser Frage auch nicht um die zuletzt teilweise schwierige Grundstimmung auf dem Campingplatz, in dessen Folge eine ganze Reihe zivilrechtlicher Auseinandersetzungen anhängig waren/sind. Das ist Sache der zuständigen Gerichte. Im Kern geht es nun um die Frage, ob weitere Flächen für den Bau von festen Campinghäusern genutzt werden sollen. Faktisch wurde mit dem Bau der Fundamente und den Versorgungsleitungen bereits 2021 mit der Umsetzung begonnen, obwohl wir erst heute darüber abstimmen und auch dann baurechtlich noch keine Genehmigung vorliegt. 2021 hat die Baurechtsbehörde unabhängig davon auch festgestellt, dass schon mehr bauliche Einrichtungen als zulässig vorhanden sind. Nun soll dem, wie Jens Gredel noch mal deutlich machte, nachträglich zugestimmt und darüber hinaus dem Bau von sechs weiteren Häusern der Weg frei gemacht werden. In dem naturschutzrechtlich sensiblen Gebiet eine für die Freien Wähler zumindest fragwürdige Vorgehensweise. Der Hinweis auf Ausgleichsflächen hinterlässt einen sonderbaren Eindruck. Wir reden von einem Gelände, umgeben von Naturschutzgebiet, in dem weitere Bauten erstellt werden und bereits naturbelassene Flächen als Ausgleichsflächen genutzt werden sollen. Nicht zuletzt führen die geplanten Veränderungen sukzessive zu einer ursprünglich nicht gewollten Veränderung des Charakters der Anlage, weg von einer Freizeitanlage mit Zeltplatz zu einem Feriendorf mit Chalets und Ferienhäusern. Zusammengefasst können die Freien Wähler dem Beschlussvorschlag deshalb so nicht zustimmen und lehnen ihn mehrheitlich ab.