Dass Kinder zur Schule gehen, Hobbys haben und mit Freundinnen und Freunden spielen können, scheint für uns selbstverständlich. Und doch verbringen Millionen Kinder weltweit ihre Tage auf Feldern oder in Fabriken. Sie müssen arbeiten, weil ihre Eltern arm sind, weil es keine Sozial- oder Krankenversicherung gibt, weil Menschen sie als billige Arbeitskräfte ausbeuten. In einer seiner letzten Generalaudienzen hat Papst Franziskus unmissverständlich dazu aufgerufen, dieses Unrecht nicht weiter zu dulden. Christinnen und Christen könnten „nicht akzeptieren, dass kleine Schwestern und kleine Brüder, statt geliebt und geschützt zu werden, ihrer Kindheit, ihrer Träume beraubt, Opfer von Ausbeutung und Ausgrenzung werden.“ Bei der kommenden Aktion Dreikönigssingen treten wir wieder gemeinsam für die Würde und die Rechte aller Kinder ein. Unter dem Motto „Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit“ machen wir deutlich, dass Kinderarbeit kein Schicksal ist.
Kinderarbeit hat vielfältige Ursachen, zu denen Armut ebenso gehört wie Ungerechtigkeit, Profitstreben und unfaire Handelsbeziehungen. Die Folgen sind drastisch: 138 Millionen Kinder auf der Welt müssen arbeiten. 54 Millionen von ihnen sogar unter besonders gefährlichen und ausbeuterischen Umständen. Die Projektpartner der Sternsinger in Bangladesch und anderen Ländern suchen Fabriken, Werkstätten und Haushalte auf. Sie befreien Kinder aus gefährlichen Arbeitsstätten. Sie sorgen für Schulbildung, unterstützen Familien und klären Gemeinschaften darüber auf, dass jedes Kind das Recht hat, zur Schule zu gehen, zu spielen und geschützt aufzuwachsen.
Dieses Engagement für die Würde und das Leben der Kinder ist nur möglich, weil Sternsingerinnen und Sternsingern dafür eintreten, dass Kinder in aller Welt die Chance auf ein gutes Leben bekommen. Denn mit jedem Schritt, den die Sternsingerinnen und Sternsinger tun, mit jedem Segen, den sie an die Haustüren schreiben, wird die Hoffnung konkret, dass Veränderung möglich ist – und dass es Wege gibt, die aus Not und Ausbeutung herausführen.
Die Sternsinger kommen dieses Jahr schon am 04. Januar in die Straßen und Häuser – wir freuen uns, viele Häuser zu besuchen, offene Türen zu finden, den Segen zu den Menschen zu bringen und viele Spenden sammeln zu können.
Sollten Sie nicht zu Hause sein, wollen aber den Segen für Ihr Haus oder Ihre Wohnung, freuen sich die Sternsinger über eine Nachricht an der Tür. Hierfür im Voraus herzlichen Dank.