Mit einer beeindruckenden Premiere eröffnete am Sonntag das Ostara Quartett die „Kellerkonzerte 2024“. Im sehr gut besuchten, denkmalgeschützten Gewölbe bot das Quartett, bestehend aus Musikern des Nationaltheaterorchesters Mannheim, ein abwechslungsreiches Programm, das Klassik und überraschende musikalische Genre-Mischungen vereinte.
Das Konzert begann mit Joseph Marie Clément Ferdinand Dall'Abacos „Caprice Nr. 1 in c-Moll für Cello solo“, virtuos dargeboten von Christine Wittmann, die mit ihrer technisch feinen und emotional tiefgehenden Interpretation die Zuhörer in ihren Bann zog. Anschließend brillierte das Ensemble u. a. mit Robert Schumanns Quartett op. 41 Nr. 1, dessen vielschichtige Harmonik meisterhaft herausgearbeitet wurden. Besonders die lebendige Dialogführung der beiden Violinen (Dennis Posin und Barbara Reetz) in Harmonie mit der warmen Klangfarbe von Clémence Apffel-Gomez‘ Viola sorgte für Gänsehautmomente.
In der wohlverdienten Pause genoss das Publikum die besondere Akustik des Felsenkellers bei anregenden Gesprächen und einer kleinen Stärkung.
Der zweite Teil des Konzerts überraschte mit einem stilistischen Wechsel. Antonín Dvořáks „Zwei Walzer op. 54“ ließen das Publikum in tänzerische Leichtigkeit eintauchen, während Edward Elgars „Salut d’amour“ die romantische Seite des Programms zum Leuchten brachte. Mit zwei schwungvollen Tangos zog das Quartett alle Register seines Könnens und bewies, dass klassische Musik und populäre Einflüsse sich nahtlos verbinden lassen.
Ein Highlight des Abends war dann der Auftritt von Tenor Christoph Wittmann, der mit Schlager-Klassikern wie „Caprifischer“ oder dem schwungvollen „Chianti-Lied“ das Publikum begeisterte. Wittmanns kraftvolle Stimme, gepaart mit dem feinsinnigen Spiel des Quartetts, bedachte das Publikum mit freudigem Applaus.
Weiter geht es bereits am 25.11.25 mit Move On und am 26.11.25 mit dem Chansonier Stephan Kuntz.