Aus den Rathäusern

Stimmungsvolles Ambiente bei der dritten Heuchelberger Waldnacht – Über 1.000 Besucher genießen die einzigartige Atmosphäre auf Leingartens höchster Erhebung

Einfach romantisch: Der mit rund 1.000 Kerzen in Einmachgläsern ausgeleuchtete Walderlebnispfad verleiht der dritten Heuchelberger Waldnacht auf dem 313...
Martin Märkle, im Gewand eines Landsknechts aus dem späten 16. Jahrhundert, erzählt Geschichten rund um die Heuchelberger Warte.
Martin Märkle, im Gewand eines Landsknechts aus dem späten 16. Jahrhundert, erzählt Geschichten rund um die Heuchelberger Warte.Foto: Josef Staudinger

Einfach romantisch: Der mit rund 1.000 Kerzen in Einmachgläsern ausgeleuchtete Walderlebnispfad verleiht der dritten Heuchelberger Waldnacht auf dem 313 Meter hohen Leingartener Hausberg ein stimmungsvolles Ambiente. Es herrschen optimale Bedingungen und für die Jahreszeit recht angenehme Temperaturen. Roland Dietz, Koordinator der veranstaltenden Lokalen Agenda 21 des Arbeitskreises Lebensraum, freut sich darüber.


Lobende Worte hat er für seine Mitstreiterinnen Monika Brame, Marianne Klenk, Gundula Rohn und Nicoleta Rüter parat, die die dritte Waldnacht-Veranstaltung großartig geplant und vorbereitet hätten. Der Besuch hat Dietz' Erwartungen bei Weitem übertroffen. Über 1.000 Gäste, so viel wie noch nie, sind gekommen, um den Wald bei Nacht zu erleben. „Liebe Nachtschwärmer, das Wetter könnte nicht besser sein“, begrüßt der Organisator die erwartungsvollen Gäste. „Es ist uns gelungen, ein attraktives Programm für Groß und Klein zusammenzustellen“, versichert Roland Dietz: „Lassen Sie sich überraschen und genießen Sie den heutigen Abend.“


Bürgermeister Ralf Steinbrenner hebt die professionelle Vorbereitung des Events mit rund 160 Mitwirkenden heraus. Er freue sich, dass es zum dritten Mal stattfindet und hofft auf eine Neuauflage in zwei Jahren. Die vier Heuchelberger Alphornbläser sorgen dann mit ihren 3,64 Meter langen Carbon- und Fichtenholz-Instrumenten für einen stimmungsvollen Auftakt. Es gibt aber nicht nur Genüsse für die Ohren, sondern auch für den Gaumen. Mit leckeren Gerichten wie Hexeneintopf, Bergsandwich, Linsen-Curry-Suppe sorgen die Wirtsleute Max, Rita, Jürgen und Inge Wieland bei den Gästen für eine gute Waldnacht- Grundlage. „Wir stehen heute im Dienste von Herzog Ludwig dem Frommen von Württemberg“, schildert Martin Märkle von der Kirchhausener Schlosswache. Vor dem 19,35 Meter hohen Schilfsandstein-Turm erzählt er abwechselnd mit Nikolai Knauer in Landsknechtsgewändern aus dem späten 16. Jahrhundert Geschichten rund um die Heuchelberger Warte.


Sehenswert und viel bestaunt sind die 17 Stationen des Walderlebnispfads, an dessen Wendepunkt der Verein Kulturpause eine Verpflegungsstation mit Gegrilltem und
Getränken eingerichtet hat. Die Waldnachtgäste geraten auf dem 2,7 Kilometer langen Rundkurs regelrecht ins Schwärmen. „Jetzt bin ich fast 60 Jahre alt und lerne den Wald nun auf ganz andere Art und Weise kennen“, meint eine begeisterte Leingartenerin. Ihrer Bekannten gefällt besonders das Hexenhaus, vor dem die Märchenerzählerin, Susanne Klier aus Heilbronn, Geschichten erzählt. Und an der Erzählstation der Lokalen Agenda gibt es Sagen und Anekdoten von Schluchtern und Großgartach, die beide bis 1970 noch selbstständig waren, zu hören.


Die Freunde von Chormusik kommen im idyllischen, bunt illuminierten Steinkreis durch die Vorträge des Liederkranzes Leingarten und des evangelischen Kirchenchors Großgartach auf ihre Kosten. Der Waldkindergarten Baunzelwichtel ist auf dem Rundkurs ebenso mit einem Mitmachprogramm vertreten, wie beispielsweise der Nabu Schwaigern und Umgebung oder die Robert-Mayer-Sternwarte aus Heilbronn. Mit dem Dunkelpfad hat sich die EJL etwas Besonderes ausgedacht. An einem Seil entlang tasten sich die Teilnehmer durch die stockdunkle Nacht und werden hier und da auch noch durch Waldgeister erschreckt. „Eine Neuauflage der Waldnacht ist ein Muss“, lautet der allgemeine Tenor der Besucher der vierstündigen Veranstaltung.


Seit rund 17 Jahren gibt es den Erlebnispfad Heuchelberger Wald, der auf Initiative des Arbeitskreises Lebensraum der Leingartener Lokalen Agenda 21 entstanden ist. Der erste Abschnitt wurde 2007 eröffnet und 2009 erweitert. „Ziel ist es, der ganzen Familie ein attraktives Naturerlebnis zu bieten“, sagt Roland Dietz, unter dessen Regie der rund 6,3 Kilometer lange Erlebnispfad angelegt wurde. Der Weg verläuft entlang der Eichbottseen zur Heuchelberger Warte (3,6 Kilometer), dort beginnt ein 2,7 Kilometer langer Rundkurs. Vom Erlebnispfad aus führt eine erweiterte Wanderroute über die Harchenburg zum Neipperger Parkplatz und über den Panoramaweg wieder zurück.

Erscheinung
Amtsblatt der Stadt Leingarten
NUSSBAUM+
Ausgabe 44/2024
von Bürgermeisteramt Leingarten
31.10.2024
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