Wie jedes Jahr an Fronleichnam, dieses Jahr am 19. Juni um 14.00 Uhr, wurde es eng auf dem Neckar. Das Stocherkahnrennen begann, und damit eines der lustigsten und wildesten Spektakel im Tübinger Veranstaltungskalender.
2025 waren es insgesamt 47 Kähne, mit je acht Personen besetzt, die sich dicht an dicht drängelten, um sich nach dem Startschuss des Stocherkahnrennens zu messen – stochernd und paddelnd ging es dann für sie an der Neckarinsel entlang. Das Tübinger Neckarufer war wieder gesäumt von Tausenden Schaulustigen, die sich den traditionellen Spaß zu Wasser nicht entgehenlassen wollten. Lautstark feuerten sie die Rennteilnehmer an.
Zuvor präsentierten sich die Teams bei der „Kostümparade“ in ihren originellen, fantasievollen, witzigen und teils skurrilen – und zu diesem Zeitpunkt noch trockenen – Verkleidungen. Der Preis für das schönste Kostüm ging diesem Jahr an das Team des Akademischen Skiclubs Tübingen: Die Teammitglieder erschienen als Trickfilmfiguren aus dem Film "Madagascar". Als Belohnung gab es für sie ein Spanferkel.
Bier und Ehre in Form eines Wanderpokals hingegen gab es in diesem Jahr für den Sieger 2025: die Teilnehmer der Akademischen Turnverbindung Arminia. Nicht ganz so lecker war der „Preis“, den die Verlierer schlucken mussten: ein halber Liter Lebertran für jeden aus dem Team, das als letztes ins Ziel kam – auf Ex - das ist die althergebrachte Regel. Wenn traf es diesmal? 2025 war es die Kahnbesatzung des Akademischen Skiclubs Tübingen, die sich mit dem frisch gereichten Ekelgetränk aus dem Glas unter Anfeuerungsrufen herumschlagen musste. Das Stocherkahnrennen 2026 hat das Verlierer-Team dann auch schon auf dem Schirm: Traditionell wird vom Verlierer das Rennen im nächsten Jahr ausgerichtet.