… hieß der Vortrag der Agenda-Gruppe am 27. Februar im Blankenlocher Rathaus. Auch bei diesem Vortrag von Stefan Eisenbarth und Annette Jung konnte man wieder einiges lernen. Besonders interessant war der Punkt „Müll als tödliche Nahrung“. Die häufigste Todesursache, außer Kollision mit Hochspannungsleitungen oder Ähnliches, sind tatsächlich Gummiringe und weiche Plastikteile wie zum Beispiel Silikonreste. Warum fressen Störche so was?
Ihre Schnäbel haben kein Geschmacksorgan und alles Weiche könnte ein Wurm oder Ähnliches sein, also wird es geschluckt. An vielen Beispielfotos von untersuchten Tieren konnte man sehen, dass Magen oder Kropf voll waren von solchem Zeug. Die Folge ist, dass der Vogel keine Nahrung mehr aufnehmen kann und elend verhungert. Diskutiert wurde auch die Frage, ob es nicht zu viele Störche gibt. Diese Frage lässt sich nicht eindeutig mit ja oder nein beantworten. Natürlich sieht es gewaltig aus, wenn auf einem Feld oder einer Wiese eine Storchenschar hinter einem Traktor herläuft. Dies ist aber nur kurzzeitig und wenn die sich wieder verteilt haben, sieht man in Stutensee sicher mehr Grau- und Silberreiher. Mittlerweile werden auch keine Nisthilfen mehr aufgestellt, lediglich als Ersatz, wenn ein Nest entfernt werden muss. Auch ist es verboten, Störche zu füttern. Wie bei allem gibt es aber leider Bürger, die sich nicht daran halten.
Auch interessant: Was kann uns ein Ring über seinen Träger verraten? Ein Ring hat zwei aufgebrachte Codes. Zum einen, Im Baden-Württembergischen Raum DER - DE für Deutschland, R für die Vogelwarte Radolfzell, bei der der Storch in einer Datenbank gelistet ist. Der zweite Code ist quasi der Name des Vogels und verrät uns, wann, wo und von wem er beringt wurde. Der „Name“ des beringten Storchs, der im Biotop der Vogelfreunde Spöck auch in diesem Jahr wieder nistet, lautet AE036. Dieser wurde 2009 in Forst von Fritz Meier aus Dettenheim beringt und ist seit 2015 in Spöck. | Autor: Jürgen Meyer