Dies und das

Straßenfest zur Sanierung der B 294

Die Sanierung der Bundesstraße 294 in Loßburg hat tiefe Löcher in die kommunalen Kassen gerissen. Und sie hat die Nerven der Anwohner, aber auch der...

Die Sanierung der Bundesstraße 294 in Loßburg hat tiefe Löcher in die kommunalen Kassen gerissen. Und sie hat die Nerven der Anwohner, aber auch der Mitarbeitenden in der Verwaltung sehr strapaziert. „Ursprünglich war mal ein gutes Jahr Bauzeit veranschlagt, von September 2021 bis Oktober 2022“, sagt Bürgermeister Christoph Enderle. Bei sieben Bauabschnitten schien das allerdings von vornherein sportlich.

Schlussendlich war die Bundesstraße dann nach genau drei Jahren – im Oktober 2024 – fertig. „Die Betriebe, der Handel, die Gastronomie, alle haben gelitten, Umsatzeinbußen gehabt, der ganze Ortskern wurde in Mitleidenschaft gezogen“, berichtet der Rathauschef. Zum Ausgleich hatte Enderle ein Straßenfest versprochen – und das ist nun in trockenen Tüchern.

Am Sonntag, 25. Mai 2025, um 10 Uhr wird es mit einem Gottesdienst auf dem Rathausplatz eröffnet. Enderle selbst wird die versprochenen drei Fässer Bier sponsern, „die zahle ich selbst, das ist es mir wert“. Die offizielle Eröffnung mit Fassanstich und Frühschoppenkonzert mit den beiden Musikvereinen aus Loßburg und Betzweiler folgt um 11 Uhr. Für die Bewirtung sorgen das Rathausteam, das Partnerschaftskomitee, die Backhausfreunde Loßburg und der Verein L(i)ebenswertes 24-Höfe e. V.

Aus der französischen Partnergemeinde Anse wird ebenfalls eine Delegation anreisen. Sie bringen Winzerspezialitäten, Vesperteller, Crêpes, Baguette und natürlich Wein mit. Um 14 Uhr hat dann die Kindertrachtengruppe Loßburg ihren Auftritt, sie wird historische Tänze zeigen. Und auch das Kids-Mobil der Verkehrswacht Freudenstadt wird für die Unterhaltung der kleinen Gäste sorgen.

Die lange Bauzeit hat nicht nur Nerven, sondern auch viel Geld gekostet. „Alles, was die Fahrbahn betrifft, zahlt das Land/Bund. Aber wir haben die Gelegenheit genutzt, auch jede Menge Leitungen mitzuverlegen, auch in den Gehwegen. Strom, Straßenbeleuchtung und vor allem neue Nahwärmeleitungen wurden entlang der Hauptstraße eingebaut“, erklärt der Schultes. Dabei sei vor allem die Nachfrage nach Nahwärme sprunghaft gestiegen, da die Gaspreise infolge des Ukrainekriegs schnell sehr in die Höhe schossen. Geplant hatte die Gemeinde mal mit ursprünglich 1,5 Millionen Euro Kosten, am Ende waren es dann 4,3 Millionen Euro. Dennoch sei das richtig gewesen, denn sonst hätte die Bundesstraße zu einem späteren Zeitpunkt ja wieder gesperrt werden müssen. Und die Baukosten seien in der Zwischenzeit weiter gestiegen. „Loßburg hat nun überall eine gute Infrastruktur, aber dafür haben wir auch immer mehr Verkehr hier“, sagt Tourismuschefin Karin Armbruster. Und in der Tat scheint der Verkehr durch Loßburg immer schlimmer zu werden, zu manchen Zeiten quält sich die Autoschlange vom Kreisverkehr am Ortseingang von Freudenstadt aus bis zum Kreisverkehr Richtung Alpirsbach. Und nun hält auch die Bahn nur noch zweimal am Tag, keine gute Entwicklung im Hinblick auf öffentlichen Nahverkehr für den Ort. Und ob je die von den Loßburgern ersehnte Ortsumgehung in absehbarer Zeit kommen wird, ist fraglich.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Loßburg
NUSSBAUM+
Ausgabe 19/2025
von Gemeinde Loßburg
09.05.2025
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