Im Januar begann für die dritten Klassen der Streuobst-Unterricht. Im ersten Modul führte die Streuobstpädagogin Frau Schubert die Kinder in das Thema „Streuobstweise“ ein. Nach einem kurzen Fußmarsch von der Schule zur Streuobstwiese lernten die Kinder, wie man das ungefähre Alter von Bäumen mittels Seil, Messlatte und Tabelle bestimmt.
Besonders faszinierend war die Entdeckung von Bäumen, die auch im Winter noch Blätter trugen. Kann das sein? Können Obstbäume im Winter tatsächlich Blätter tragen? Die Lösung wurde schnell gefunden: Es handelte sich um Misteln, die sich an den Bäumen angesiedelt hatten. Die Kinder erfuhren, dass Misteln auf Bäumen wachsen, dem Baum Nährstoffe entziehen und so das Baumwachstum negativ beeinflussen. Gerne hätten die Kinder die Bäume von den Misteln befreit. Was an der Höhe der Bäume scheiterte, den Kindern aber die Notwendigkeit der Pflege von Streuobstwiesen vor Augen führte.
Mit viel Begeisterung und Neugier setzten die Schülerinnen und Schüler ihre Entdeckungsreise fort und vertieften ihr Wissen über die Wichtigkeit von Streuobstwiesen und deren ökologische Bedeutung.
Die Schülerinnen und Schüler dürfen sich in den nächsten Monaten auf noch viele weitere spannende Module freuen, die ihnen tiefere Einblicke in die Pflege und Nutzung von Obstbäumen geben werden. Die Kinder werden im März einen Obstbaum pflanzen. Darüber hinaus werden Themen wie Baumpflege, die Blüte der Bäume, die Rolle von Insekten im Ökosystem Streuobstwiese, die Ernte von Obst sowie die anschließende Verarbeitung und Verwertung auf dem Programm stehen. Der Streuobst-Unterricht verspricht, den Kindern viele wertvolle und praxisnahe Erfahrungen mitzugeben. (Eva Mayer)