„Mal über den Tellerrand schauen, den Horizont erweitern und die Gemeinschaft pflegen.“
Dies bewog die (alte und neue) SPD-Fraktion, sich samt Familienanhang Ende Mai nach Augsburg aufzumachen. Gleich nach Bahnanreise und Hotelbezug wartete schon unser „Wasserführer“ auf uns. Das UNESCO-Welterbe „Augsburger Wassermanagement-System“ geht auf die Römerzeit zurück und wurde im Laufe der Zeit technisch weiter ausgebaut. Heute ist es nicht nur ein Beispiel für nachhaltige Nutzung der Wasserkraft und der ressourcenschonenden Trennung von Trink- und Brauchwasser, sondern auch bedeutsam für die Kühlung der Stadt sowie für das Regenwassermanagement.
In den drei Tagen in Augsburg lernten wir zahlreiche kunst- und kulturhistorische Stätten kennen, besonders interessant die Fuggerei, die noch heute bedürftigen Einwohnern Wohnungen für eine Kaltmiete von unter einem Euro vermietet. Kindheitserinnerungen wurden wach beim Besuch der „Augsburger Puppenkiste“.
Besonders beeindruckt waren wir jedoch vom Gespräch mit der SPD-Abgeordneten Anna Rasehorn. Sie berichtete von ihrer Arbeit im bayrischen Landtag, wo sie als Sprecherin gegen Rechtsextremismus, für Jugendpolitik und Tierschutz aktiv ist. Wir erlebten sie als motiviert und lebendig, eine junge Frau, die sich nicht leicht unterkriegen lässt. Diese Energie braucht es, denn die Herausforderungen sind groß. Sehr nachdenklich stimmten uns ihre Berichte von fragwürdigen Umgangsformen im Landtag sowie von Anfeindungen und Drohungen von gewählten Vertretern rechtsextremer Gruppierungen. Dass Wettbewerb auch fair und sportlich sein kann, erfuhren wir bei einer Besichtigung des Stadions des FCA. Nach ereignisreichen Augsburg-Tagen kamen wir wieder nach Bad Rappenau zurück – nicht nur mit Freude über gemeinsame Erlebnisse, sondern auch mit einigen Impulsen für unsere kommunalpolitische Arbeit. Vielen Dank an Anika Störner für die Organisation.