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Studienfahrt nach Exmouth, County Devon

Die Hinfahrt Die Hinfahrt nach England begann, als wir um 18.00 Uhr und lauten „Goodbye!“-Rufen mit dem Reisebus in Grafenau an der Schule losfuhren....
Foto: Doro Stoffers

Die Hinfahrt

Die Hinfahrt nach England begann, als wir um 18.00 Uhr und lauten „Goodbye!“-Rufen mit dem Reisebus in Grafenau an der Schule losfuhren. Wir fuhren bis in den frühen Morgen mit kurzen Pausen in Deutschland, Luxembourg und Belgien bis nach Calais in Frankreich. Dort mussten wir morgens um 4.00 Uhr die Passkontrolle über uns ergehen lassen, was aber durch das vorherige Einchecken aller Pässe mit der neuen Einreise-App sehr unkompliziert war. Auf dem Schiff angekommen, durften wir unsere Gutscheine für ein kostenloses Frühstück einlösen und uns auf den großzügigen Decks drinnen und draußen die Beine vertreten. Die White Cliffs of Dover zeigten uns noch vom Meer aus, dass wir bald in Großbritannien ankommen würden. In Dover angelegt, waren es noch gute 5 Stunden Weiterfahrt bis nach Exmouth – dem Ziel unserer Reise. Hier lernten wir auch schon unseren Sprachlehrer Phil sowie abends unsere Gastfamilien kennen. Nach der anstrengenden Anreise freuten wir uns alle auf eine Dusche und ein weiches Bett.

Tag 1 – Stadtbesuch in Exeter und Go-Kart Fahren in Dawlish Warren

An unserem ersten Tag waren wir in Exeter, der Hauptstadt der Grafschaft Devon. Wir starteten gemeinsam an der Kathedrale und durften uns danach frei bewegen. Wir wurden unsere ersten Pfund direkt los: „Besonders gut gefallen hat mir der Gameshop!“, sagte Joko und Jamal war doch eher für den Sportausstatter. Nach dem Mittagessen ging es wieder mit dem Bus zurück Richtung Exmouth – allerdings nicht direkt dorthin, sondern eine Bucht weiter nach Dawlish Warren. Hier konnten wir überschüssige Energie beim Go-Kart Fahren, auf der Achterbahn oder den anderen Attraktionen loswerden oder uns einfach mit einem Probier-Set Doughnuts an die Strandmauer setzen. „Die Doughnuts sind echt voll lecker!“ fanden Lea, Maya und Lea.

Tag 2 – Klippenwanderung von Trebarwith nach Tintagel

Als Ortskundiger zeigte uns Phil am nächsten Tag eine der schönsten Buchten in Südengland: die Bucht in Trebarwith. Hier durften manche von uns zum ersten Mal das Meer mit eigenen Augen sehen und wir konnten auf den großen Steinen am Strand in der Sonne unser Lunchpaket genießen. Gerne hätten wir noch die Höhlen in den Felsen von innen gesehen, doch bedingt durch etwas Verspätung am Morgen war hierfür die Flut schon zu weit fortgeschritten, sodass dies nicht mehr möglich war. Schade – aber wir haben gelernt, warum Pünktlichkeit auch für uns wichtig ist. Anschließend an das Mittagessen sind wir auf eine dreistündige Wanderung die Klippen hoch und dann an der Klippenkante entlanggegangen. „Wie lange müssen wir noch laufen?“ war öfter hörbar, doch die Fragenden möchten lieber anonym bleiben. Mit etwas anfeuernden Rufen von Frau Fleischmann „Jetzt guckt euch doch mal einfach die Landschaft an!“, kamen wir aber doch noch alle ans Ziel: dem Ort Tintagel. Dort konnten wir uns nochmal mit Proviant versorgen und fuhren dann wieder nach Hause. Wir alle freuten uns auf den langen Abend in unseren Gastfamilien, im Park oder am Strand.

Tag 3 – Wanderung im Dartmoor National Park und Cream Tea Verkostung

Am dritten Programmtag unserer Reise machten wir uns auf den Weg zum Dartmoor National Park. Dort angekommen, wurden wir tatsächlich von den berühmten Dartmoor Ponys begrüßt. Diese wildlebenden Ponys streifen frei im ganzen Dartmoor umher und lassen sich weder anlocken noch sogar streicheln – „Voll schade!“, fand nicht nur Nina. So machten wir uns in zwei Gruppen direkt auf den Weg zum gleichen Ziel, aber über zwei unterschiedliche Routen. Schon auf den wenigen Metern zu den Haytor Felsen, die (mit etwas Phantasie) aussehen wie der Fuß eines Riesen, stellten wir die ungewöhnlich weiche und federnde Beschaffenheit des Bodens dieses Moorgebietes fest. Während einer Führung durch unsere Guides wurde uns viel über die einzigartige Geschichte dieses Gebiets erklärt und so konnten wir die Faszination, die schon Autoren wie Arthur Conan Doyle hier verspürt hatten, nachvollziehen. An unserem Zielpunkt Hound Tor angekommen, fuhren wir den kleinen Umweg über ein Dorf in der Nähe, in welchem wir echt englischen Cream Tea verkosten durften – Scones, kleine Brötchen, mit Marmelade und Schwarztee. Von „Schwarztee ist ja nicht so meins“ bis zu „Kriegen wir das jetzt jeden Tag?“ gingen die Meinungen auseinander. So gestärkt machten wir uns auf den Rückweg zu unseren Familien.

Tag 4 – Stadtbesuch in Bristol und Spray Painting

Am letzten Tag unserer Reise schauten wir uns noch Bristol an, eine größere Stadt im Süden Englands. Hier starteten wir auf dem Gelände der Unibibliothek und durften von dort aus frei die Stadt erkunden. Zum Mittagessen trafen wir uns dort auf den parkähnlichen Grünflächen zum Lunch und zogen dann weiter zum Ausgangspunkt unserer Stadtführung mit dem Schwerpunkt Graffiti-Art in Bristol. Auf einer nur sehr kleinen Strecke zeigte uns unser Guide die verschiedensten Techniken und Motive. Anschließend durften wir sogar selbst aktiv werden: während die einen von uns sich digital an verschiedenen Schriftzügen ausprobieren durften, waren die anderen von uns beim Sprayen eines eigenen Graffitis aktiv. Wir hatten großen Spaß und dank der angebotenen Vielfalt an Schablonen konnte jede und jeder ein Erfolgserlebnis verbuchen und mit nach Hause nehmen. Frau Brose und Frau Stoffers konnten auf viele „Gucken Sie mal, gucken Sie mal, was ich kann!“ lobend reagieren. Rechtzeitig zum letzten Abendessen in unseren Familien waren wir wieder zurück in Exmouth.

Die Rückfahrt – Teil 1

Am Morgen der Abreise trafen wir uns schon um Punkt 8.00 Uhr am Busparkplatz. Das Einladen aller Koffer und Andenken dauerte seine Zeit – und vor allem auch der Abschied von unseren Gastfamilien. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und manchen von uns fiel es sehr schwer, sich zu trennen. „Thank you for everything!“, riefen so Lea und Emma. Um 9.00 Uhr winkten wir noch ein letztes Mal und verabschiedeten uns Richtung London, unserem Zwischenziel auf der Heimreise.

Nächster Halt: London

Auf der Heimreise machten wir einen Zwischenstopp in London, wo wir am Flughafen Heathrow mit der Tube in die Innenstadt fuhren. Dass man eine ganze Stunde Bahn fahren kann und sich immer noch auf dem gleichen Stadtgebiet befindet, war für einige von uns kaum vorstellbar. „London ist schon krass groß!“ – da waren wir uns alle einig. In der Innenstadt angekommen, liefen wir zuerst durch den Hyde Park. An einer kleinen Imbissbude machten wir Rast und uns wurde von den Eltern eines Schülers, der am Rückreisetag Geburtstag hatte, ein Eis spendiert. Danach gingen wir dann zur Westminster Abbey und konnten jede Menge Fotos schießen. Im Anschluss schauten wir den Elizabeth Tower mit der Glocke Big Ben an – und ab da wurde es auch in London richtig heiß und teilweise stickig. Dass es in England also vor allem im Frühjahr immer kalt ist und regnet, können wir wirklich nicht bestätigen. Von einer Brücke aus bestaunten wir das Riesenrad London Eye durften danach in kleinen Gruppen Mittagessen gehen und ein paar Geschäfte und kleine Souvenirshops besuchen. Um eine davor ausgemachte Zeit trafen wir uns wieder und kamen auf dem Weg zur Waterloo Station durch einen Tunnel, in dem viele Sprayer gerade voll an der Arbeit waren – nicht geplant, aber passgenau zu unserem Tag in Bristol – „Krasser Zufall, Frau Stoffers!“, fand Lorenz. Nach noch einer Tube-Fahrt und in einem zügigen Marsch liefen wir zum Bus zurück.

Die Rückfahrt – Teil 2

Gegen 17.00 Uhr drängten wir uns alle in den Bus, um es noch rechtzeitig zur Fähre nach Calais zu schaffen. Wir waren pünktlich und hatten vor dem Ablegen sogar noch etwas Zeit, uns die Füße zu vertreten. Nach der Überfahrt ein letztes Mal wieder in den Bus eingestiegen, fielen die meisten von uns bis in die frühen Morgenstunden in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung. Müde, mit Muskelkater und Sonnenbrand, aber auch sehr, sehr glücklich und um viele unschätzbare Erfahrungen reicher kamen wir am Sonntagmorgen an unserer GMS wieder an. Die Wiedersehensfreude war groß und wir konnten uns direkt in die wohlverdienten Ferien verabschieden.

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Ausgabe 21/2025
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