Ganz anders dagegen die Geschichte des Weinbaus, der seit 1652 stetig gewachsen ist. Schon 1655 wurden die ersten französischen Rebstöcke gepflanzt und so konnte 1659 der erste Wein verkostet werden. 1688 pflanzten eingewanderte Hugenotten Rebstöcke und es wurden auch Pflanzen aus dem Rheinland und aus Spanien eingeführt. Zwar galt auch dort lange Zeit das Prinzip „Quantität statt Qualität“, was zu Absatzschwierigkeiten führte. Im Jahr 1861 vernichtete die Reblaus Millionen von Rebstöcken. 1918 wurde die erste Genossenschaft gegründet. „Heute gilt nicht nur auf den riesigen Weingütern mit bis zu 18.000ha Rebfläche das Motto: Variety is our natur – Biodiversität wird besonders groß geschrieben.“, so Hauber. Zur Verkostung kredenzte er seinen Zuhörern drei Weine: einen Weißwein der Sorte „CHENIN BLANC“, einen roten „PINOTAGE“ und einen „CABERNET SAUVIGNON“ um auch einen Qualitätseindruck dieser Weine zu übermitteln.
Sehr interessant war sein abschließender Vergleich zwischen dem deutschen und dem südafrikanischen Weinbau. Rebfläche hier: 103.000ha, Südafrika: 120.000ha. Bei uns gehen etwa 11% des erzeugten Weines in den Export, dort sind es 33%. Hier werden pro Kopf und Jahr etwa 17 Liter Wein getrunken. Dort nur 3,5 Liter pro Kopf und Jahr.
Ganz am Schluss seines Vortrags erfuhren die Besucher des Weinkollegs, die Albrecht Hauber mit einem warmen und langanhaltenden Applaus für seine eindrücklichen Informationen dankten, dass er ganz sicher noch einmal dieses wunderbare Land mit den traumhaften Weingüter bereisen möchte und noch einen weiteren Weinland-Traum in sich trägt: Neuseeland.