Schon länger wird über den Neubau eines Kindergartens für Sulzbach diskutiert. Jetzt nehmen die Planungen konkrete Formen an. Nachdem auch der städtische Haushalt beschlossen und genehmigt ist, kann geplant werden. 80 000 Euro Planungsmittel sind in diesem Jahr eingestellt. 700 000 Euro sind für 2026 und weitere 4,2 Millionen Euro für das Jahr 2027.
„Ein neuer Kindergarten ist für uns aktuell das wichtigste Vorhaben im Ort“, erklärt Ortsvorsteherin Josefa Hofmann. Sie und der Ortschaftsrat sind froh, dass nun auch die Standortdiskussion beendet ist und ein „idealer Platz für den neuen Kindergarten gefunden werden konnte“. Mittlerweile verabschiedet haben sich Stadt wie auch Ortschaftsrat von den Planungen, die Kindertageseinrichtung auf dem ehemaligen Friedhofsgelände zu realisieren. „Wir haben jetzt einen weitaus besseren Standort im Blick“, erklärt Bürgermeister Andreas Paul. Der Kindergarten soll nunmehr im Gebiet „Äckerle“ entstehen, direkt neben dem Spielplatz. Der Leiter des städtischen Hochbauamtes, Jürgen Lauten, kann sich dort ein multifunktionales Gebäude vorstellen: Der Neubau wird so geplant, dass der derzeit zweigruppige (45 Kinder) Kindergarten Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft hat. Gleichzeitig ist Raum für eine Heizzentrale vorgesehen, die dann nicht nur den Kindergarten, sondern auch die Schule und das Vereinsheim versorgt. „Uns war wichtig, dass es Optionen für die Zukunft gibt“, verweist Amtsleiterin Margit Karcher darauf, dass mit dem Neubau nun auch bei Bedarf künftig Kinder unter drei Jahren in altersgemischten Gruppen betreut werden könnten. Dafür wird neben den Gruppenräumen ein zusätzlicher Ruheraum eingeplant. Und falls der Bedarf für eine Mittagsversorgung entsteht, ist auch Platz für eine Ausgabeküche da, erklärte Lauten, dass dies ebenfalls gleich „mitgedacht wird“.
„Damit wären wir für die Zukunft gerüstet“, freut sich Ortsvorsteherin Hofmann. Sulzbach solle für junge Familien ein attraktiver Wohnort bleiben und dazu brauche es einen „ordentlichen Kindergarten“. Die Einrichtung St. Anna in der Straußgasse sei mehr als in die Jahre gekommen und mittlerweile unzumutbar. Für den neuen Standort am „Äckerle“ habe vor allem auch gesprochen, dass dort eine Energiezentrale eingerichtet werden kann, die die umliegenden öffentlichen Einrichtungen versorgt. „Die Lage ist dort ideal“, erklärt Jürgen Lauten.
Nachdem sich der Sulzbacher Ortschaftsrat bereits in nicht-öffentlicher Sitzung intensiv mit der Standortfrage beschäftigt hat und den neuen Standort ebenfalls dem ehemaligen Friedhof vorzieht, will die Stadtverwaltung nun in die Planungen einsteigen. Im Hochbau sind die Architekten gefordert, in der Stadtplanung wird ein neuer Bebauungsplan für den Bereich „Ziel im Äckerle“ vorbereitet. Zwar gibt es dort bereits einen Bebauungsplan aus dem Jahr 1974, der schon damals in dem Gebiet auch eine „Kinderschule“ vorgesehen hat, er entspricht aber nicht mehr den jetzigen Anforderungen. Wenn alles gut läuft, könnte im Herbst 2026 der Bauantrag eingereicht werden und im Jahr 2027 mit dem Bau begonnen werden. Über die Kosten für den Neubau kann die Stadtverwaltung aktuell noch keine Aussagen machen.