Die Loki-Schmidt-Stiftung wurde einst von der Gattin des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt mit dem Ziel des Schutzes von Natur und Landschaft ins Leben gerufen. Mit der Ausweisung einer Pflanze des Jahres möchte man auf Verluste von natürlichen Lebensräumen hinweisen. In diesem Jahr wurde das Sumpf-Blutauge auserkoren, eine selten gewordene Wildblume aus der Familie der Rosengewächse. Wie der Name es schon ausdrückt, findet man diese Pflanze nur in moorigen, nassen Lebensräumen. Leider gelten in Deutschland inzwischen 95 % unserer Moorflächen als zerstört, da diese trocken gelegt oder der Torf abgebaut wird oder wurde. Noch immer wird dieses Material angeboten, mit dem Hinweis, im Gartenboden Feuchtigkeit zu speichern. Diese Wirkung ist aber nur kurzzeitig, falls überhaupt vorhanden, da der Torf (abgestorbene Pflanzenreste) im Boden schnell verrottet. Mit alternativen Produkten, wie Rinde oder Holzfaser -Produkten, hat man hier bessere Möglichkeiten der Feuchtigkeitsspeicherung. Zudem sind Moorflächen wichtige CO₂-Speicher und für manche Wildpflanzen wie den Sonnentau oder den Blutstropfen, wie das auffällig blutrot blühende Sumpf-Blutauge auch genannt wird, überlebenswichtig. Aus diesem Grunde rät auch der NABU von der Verwendung von Torfmaterialien grundsätzlich ab. Weitere Infos rund um den Naturschutz unter www.nabu-leimen-nussloch.de.