Dies und das

Susanne Pätzold macht Entscheidungen nicht leicht.

Parodie und Humor im Lutherhaus Bevor Susanne Pätzold ihr Soloprogramm begann, hatte Dr. Siegfried Beichter, der erste Vorsitzende des Lions Club Schwetzingen,...
Susanne Pätzold begrüßt das Publikum
Susanne Pätzold begrüßt das PublikumFoto: GK

Parodie und Humor im Lutherhaus

Bevor Susanne Pätzold ihr Soloprogramm begann, hatte Dr. Siegfried Beichter, der erste Vorsitzende des Lions Club Schwetzingen, die Ehre, einige Vertreterinnen und Vertreter von regionalen Hilfsorganisationen auf die Bühne zu rufen.

Zu diesen Organisationen gehörten beispielsweise die Nachbarschaftshilfen, die Comenius-Schule und die Tafel Appel+Ei. Dr. Beichter nutzte die Gelegenheit, um seinen herzlichen Dank an diese Organisationen für ihr unermüdliches Engagement und ihren wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft auszusprechen. Weiterhin informierte er die Anwesenden, dass insgesamt Spendengelder in Höhe von 18.500 Euro an die genannten Organisationen verteilt werden, um deren wichtige Arbeit zu unterstützen. Nach seinen dankenden Worten war es schließlich an der Zeit, den Vorhang zu öffnen: Bühne frei für Susanne Pätzold.

Gesicht von “Switch” und “Switch reload”

Sie war eines der markanten Gesichter der mehrfach ausgezeichneten Comedy-Serie „Switch“, aus der sie nach der dritten Staffel ausschied. Später kehrte sie jedoch in der Fortsetzung „Switch reload“ zurück. Bis zum Jahr 2021 war sie ein fester Bestandteil der Kabarettsendung „Mitternachtsspitzen“. Neben ihrer Fernsehpräsenz bringt sie auch umfangreiche Bühnenerfahrung aus ihrem Engagement bei „Die Springmaus“ mit und tourt mit eigenen Programmen durch Deutschland.

Abend der Entscheidungen

Am 14. März trat sie im Lutherhaus in Schwetzingen mit ihrem Programm „Multiple Choice - der Abend der Entscheidungen“ auf. Susanne Pätzolds Soloaufführung bot einen humorvollen Abend, der sich mit den alltäglichen Entscheidungen des Lebens auseinandersetzte. Mit nicht ganz ernst gemeinten populärwissenschaftlichen Persönlichkeitstests und witzigen Fragen wie „Wären Sie lieber schön oder klug?“ oder „Was wären Sie lieber? Ein Rotkehlchen oder ein Pavian?“ animierte sie das Publikum dazu, über die kleinen und großen Entscheidungen im Leben nachzudenken. Zudem brachte sie bekannte Bühnen- und TV-Persönlichkeiten wie Ursula von der Leyen, Andrea Nahles oder Kardinal Woelki auf die Bühne, unterstützt von einer kleinen Band, die für eine ausgelassene Atmosphäre sorgte.

Musikalisch-satirisches Programm

Das Leben bringt ständig Herausforderungen mit sich, und eine der größten besteht darin, Entscheidungen zu treffen. Immer wieder stehen wir vor der Notwendigkeit, uns für etwas zu entscheiden oder uns gegen etwas zu positionieren. Die Kabarettistin Susanne Pätzold hat in ihrem neuesten Programm dieses interessante und oft heikle Thema auf eine musikalisch-satirische Weise behandelt. Bereits zu Beginn des Abends rief Susanne Pätzold das Publikum, das den Luthersaal gut gefüllt hatte, dazu auf, eine Entscheidung zu treffen. Sie präsentierte drei verschiedene Varianten, um den Abend zu eröffnen, und bat das Publikum, die erfolgreichste Eröffnung auszuwählen. Damit sorgte sie nicht nur für eine interaktive Atmosphäre, sondern lud auch dazu ein, über die Bedeutung von Entscheidungen im Leben nachzudenken. Sie reflektierte mit einem satirischen Ansatz über die grundlegenden Fragen des Lebens, insbesondere über die unterschiedlichen Optionen, die Menschen in Bezug auf Mobbing haben – sei es, sich einer Deeskalation zuzuwenden oder die Situation weiter anzuheizen.

Markenzeichen Parodie.

In ihrem Programm brachte sie selbstverständlich auch ihr typisches Markenzeichen mit, die Parodien, mit denen sie berühmt wurde. Auf der großen Leinwand hieß Ursula von der Leyen ihre vertraute Freundin “Sabine” Pätzold willkommen. Jörg Schönenborn stellte Umfragen vor, deren Ergebnisse auf absurde Weise komisch waren. Auch ihre Parodie von Andrea Nahles durfte nicht fehlen, die bereits im zarten Alter von drei Jahren stolze fünf Jahre lang Mitglied im SPD-Ortsverein war. Zudem wurde Kardinal Woelki in ihrer amüsanten Parodie ebenfalls nicht verschont und bekam sein Fett weg.

Hohe Gesangsqualität

Susanne Pätzold stellte in ihrem aktuellen Programm zusätzlich eine Facette ihrer künstlerischen Arbeit vor, die bislang bei ihrem Publikum eher unbekannt war. Zusammen mit den talentierten Musikern Tobi Hebbelmann und Till Menzer, die sie während ihrer Darbietungen unterstützten, führte sie kabarettistische Lieder auf, bei denen sie nicht nur die Zuschauer in ihren Bann zog, sondern auch ihre überraschend hohe Gesangsqualität unter Beweis stellte. Diese Darbietungen waren eine erfreuliche Entdeckung und zeigten eine neue Dimension ihres künstlerischen Schaffens.

Im Lutherhaus hatten die Zuschauer die Gelegenheit, fast drei Stunden lang ein abwechslungsreiches Programm zu genießen, das zwischen Parodie, Kabarett und Gesang pendelte. Die Darbietungen zeichneten sich durch ein bemerkenswert hohes Qualitätsniveau aus, das das Publikum begeistert zurückließ. Dabei wurden philosophische Gedanken und Ideen auf eine ganz eigene Art und Weise vorgestellt, die jedoch durch überraschende Wendungen und unerwartete Stilbrüche ad absurdum geführt wurden. Der Abend war damit eine unterhaltsame Mischung aus Tiefsinn und Leichtigkeit, die es den Anwesenden ermöglichte, nicht alles allzu ernst zu nehmen. Dennoch war es ein rundum gelungener Abend, der viele Lacher und interessierte Geister hervorrief und bei den Zuschauern in guter Erinnerung bleiben wird. (gk)

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
17.03.2025

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