Die Luft wird immer dünner für den Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen im Kampf um den Klassenerhalt. Auch im Spiel beim VfR Mannheim II blieb nach einer Niederlage (3:5) der erhoffte Befreiungsschlag aus.
Personell stark gebeutet, mit nur vier Ersatzspielern auf der Bank, stellte sich die Schwetzinger Mannschaft beim VfR II praktisch von selbst auf. Dennoch präsentierten sich die Gäste in den ersten Spielminuten nicht wie ein Abstiegskandidat und gingen bereits früh in Führung, als Landi Kadriu , Egzon Abdullahu gut in Szene setzte, der dann zum 0:1 einnetzte (3.). Als Leonard Eshun sich auf der rechten Seite durchspielte und trocken zum 0:2 abschloss, schien der SV 98 auf dem richtigen Weg zu sein (9.).
Die Defensive der Schwetzinger spielte allerdings nach vorne, statt, wie mit dem neuen Trainergespann Willi Schöneck und Alexander Dirk, hinten die Schotten dichtzumachen. Mannheimer Tiziano Corrado wurde durch die Freiräume praktisch zum 1:2-Anschlusstreffer (16.) animiert, auch Joseph Oumide nutzte eine weitere Unaufmerksamkeit der Schwetzinger, um noch vor dem Seitenwechsel den 2:2 - Ausgleich zu besorgen (35.). „Wir machen uns die Tore selbst und sind nicht in der Lage bei einer 2:0 in Führung zunächst einmal, wie abgesprochen, dafür zu sorgen, dass hinten die Null steht“ zeigte sich Schöneck über die Unzulänglichkeiten seiner Protagonisten enttäuscht.
Der Gastgeber ging nach dem Ausgleich gestärkt in die zweite Halbzeit und profitierte weiterhin von den Fehlern der Gäste. Pascal Gummel (67.) und Bartosz Franke (75.), brachten den VfR II mit 4:2 in Front. Ein kleiner Lichtblick bot das SV-98-Eigengewächs Altin Morina, der mit einem Schuss aus 16 Metern den Abschlusstreffer zum 3:4 (85,) erzielte. Corrado machte mit seinem zweiten Tagestreffer zum 5:3 -Endstand den Deckel dann endgültig drauf (90.+4).
„So wird das nichts mit dem Befreiungsschlag“, präzisiert der Fußball-Abteilungsleiter des SV 98, Uli Auer. „Wir machen einfach zu viele und leichte Fehler, die dem Gegner immer wieder in die Karten spielen. Ein Manko ist auch, dass wir nicht richtig in die Zweikämpfe gehen und zu weit vom Gegner sind – alles Attribute, die wir im Abstiegskampf vermissen.“
Schwetzingen ist nach der erneuten Niederlage zusammen mit Viernheim nur noch ein Punkt vom Nichtabstiegsplatz und vier Punkte vom direkten Abstieg entfernt. Am kommenden Freitag um 19 Uhr ist ASV Eppelheim zu Gast: Die Begegnung wird auf dem nagelneuen Kunstrasen im Stadion an der Ketscher Landstraße stattfinden – vielleicht ein gutes Omen, um den ersten Sieg im neuen Jahr und die benötigten Punkte, um den Klassenerhalt einzufahren. (pm/red)