Es gibt Partien und deren Resultate, die man im Nachgang nicht wirklich verstehen kann, obwohl man live vor Ort war. Das Spiel am vergangenen Sonntag auf dem Lindenhof zählt mit Sicherheit dazu. Doch das Ganze von Anfang an: Mit einem beeindruckenden Start aus der Winterpause bzw. zwei deutlichen Siegen trat unsere Elf selbstbewusst die Reise zum SC an. Getreu dem Motto „never change a winning team“, sah Coach Marco Tümpel auch keine Veranlassung, Personalien oder Strategie gegenüber der Vorwoche zu ändern. Die eingespielte Formation übernahm dementsprechend von Beginn an die Kontrolle auf den künstlichen Geläufen und spielte rasch in die Offensive. Dies führte bereits in der 7. Minute zur Führung für die Gäste, als Albert Reim mustergültig einköpfte. Der SVH hatte das Spiel offenbar gut im Griff, dachten wohl alle inkl. Gegner insgeheim. Dies änderte sich jedoch mit dem 1:1 der Hausherren in der 15. Minute und was anschließend nach einer halben Stunde Spielzeit geschah, lässt sich am besten mit einer „selbst kreierten Kuriosität“ beschreiben. Der fast geschenkte Ausgleich brachte das Konstrukt der Männer in Schwarz und Weiß so derart ins Wanken, dass man sich summa summarum (vermutlich) in Rekordzeit weitere drei Gegentreffer einfing. Perplex ist das Wort, welches auf beide Seiten zur Halbzeit zutraf. Auf den SVH, wie man so schnell derartig ins Hintertreffen geraten und auf den SCL, wie man auf einmal mit drei Toren vorne liegen konnte. Für die verbleibenden 45 Minuten war aus Sicht der Gäste klar, wieder umgehend das Zepter in die Hand nehmen zu müssen, wollte man an diesem Tag noch etwas Positives umsetzen. Zwar zeigte sich auch in Durchgang zwei das Kräfteverhältnis durch eine Umstellung auf ein offensiveres 3-4-3 eher zu Gunsten des SVH, ein notwendig rascher Anschlusstreffer konnte jedoch nicht realisiert werden. An dieser Tatsache änderte sich bedauerlicherweise bis zum Ende der Partie nichts, wodurch man letztendlich eine zu hohe Niederlage einstecken musste. Auch die subjektive Betrachtung, dass an diesem Spieltag nicht die bessere Mannschaft gewonnen hatte, hilft nicht über die Tatsache respektive Fragestellung hinweg, WIE man in kürzester Zeit das Heft so aus der Hand geben konnte. Da es im Nachhinein ohnehin mühselig ist, darüber zu philosophieren, gilt nur eins: Mund abputzen und weiter geht’s!
Im Einsatz für den SVH:
Jonathan Storz – Marcel Fink (79. Ronny Hagen) – Matthias Reger – Mika Trick – Luis Holzer – Silas Musialik (46. Paul Reim) – Tobias Hofmann – Marco Tümpel – Kevin Steinwandel (61. Niklas Jerger) – Albert Reim (86. Leon Widmann) – Daniel Steinwandel
Vorschau: SV Harthausen – SV Villingendorf
Zum dritten Mal in Folge geht es nun auch am Sonntag, dem 30.03. zum Auswärtsspiel. Ab 15:00 Uhr wird man in Villingendorf der Ersten des SV gegenüberstehen. Da beide Teams am vergangenen Spieltag eine deutliche Niederlage kassiert haben, werden die Kontrahenten entsprechend auf Wiedergutmachung aus sein und mit der entsprechenden Motivation zu Werke gehen.