„Wir sind glücklich in St. Leon-Rot und froh, dass wir uns hier zuhause fühlen. Unsere Tochter geht gerne in den Kindergarten und wir haben viele Freunde, die uns unterstützen sowie eine Arbeit, mit der wir unser Leben bestreiten können“, so Yordanos, die mit ihrer Vierköpfigen Familie seit einigen Jahren in unserer Gemeinde lebt. Yordi, wie sie von den meisten genannt wird, ist eine Powerfrau, die im letzten Jahr, trotz Kleinkind und Schwangerschaft, ihre Ausbildung zur Pflegehelferin in einer ortsansässigen Einrichtung abgeschlossen hat. Sie hilft sofort, wenn sie gebraucht wird in unserem Verein, sei es im letzten Jahr beim 50-Jahre Gemeindefest oder als Köchin bei unserem Event „Vielfalt schmecken“.
Trotz den menschenrechtswidrigen Verhältnissen in Eritrea und ihrer gefährlichen Flucht durch die Wüste und über das Mittelmeer sind das Paar Yordanos und Daniel ein Beispiel für Optimismus und den unbedingten Willen, es in Deutschland schaffen zu wollen. „Ein Zurück wird es nicht geben“, so Daniel. Er arbeitet bei einer Gipserfirma im Ort. Beide sprechen gut deutsch, sind bei Arbeitskollegen und Vorgesetzten beliebt und haben sich vorbildlich integriert.
Sie leben seit sieben bzw. acht Jahren in Deutschland und seit etwa fünf Jahren in St. Leon-Rot. Mit ihren beiden Kindern (4 Jahre/4 Monate) wohnen sie in einer inzwischen zu kleinen Wohnung. Sie möchten gerne hier wohnen bleiben: „Für mich ist es wichtig, dass ich keinen weiten Weg zur Arbeit habe, da ich früh anfange. Da nun das zweite Kind da ist, brauchen wir eine größere Wohnung – drei Zimmer wären ideal, damit wir langfristig uns ein neues Zuhause schaffen können“, so Daniel.
In Eritrea herrscht seit über 30 Jahren der Diktator Asayas Aferkwi. Armut, Folter, Misshandlungen, Inhaftierung, Militärdienst für Frauen und Männer, der bis zum 65. Lebensjahr dauern kann, bestimmen das Leben. Laut Amnesty International sind tausende politische Häftlinge inhaftiert, viele Verhaftungen geschehen willkürlich. Die Bedingungen in den Lagern und Gefängnissen sind unmenschlich. Deshalb verlassen viele, vor allem junge Menschen, das Land. Im Rhein-Neckar-Kreis sowie in St. Leon-Rot gibt es eine Community von Eritreer, die aus dem, wie es auch genannt wird, „Nordkorea Afrikas“ kommen. Sie erhalten in Baden-Württemberg in der Regel ein Aufenthaltsrecht.
Yordanos und Daniel sind auf dem Weg sich in Deutschland einen Daueraufenthalt zu erarbeiten, die Bedingungen sind demnächst erfüllt. Alles, was zu ihrem Glück fehlt, ist eine Wohnung. Deshalb bitten wir um Unterstützung und sind für jeden Tipp dankbar.
Dringend gesucht zum 01.08.25:
3-Zimmer-Wohnung – wir helfen bei der Vermittlung und unterstützen bei Fragen: vorstand@asyl-st-leon-rot.de
Mi., 02.07., 18.30 Uhr: Ehrenamtstreff im Salero, anschließend Restaurantbesuch
Mi., 15.10., 19 Uhr: Mitgliederversammlung, Harres
Mehr Infos: www.asyl-st-leon-rot.de