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Tag des offenen Denkmals: Führungen durch Wartturm und Ortszentrum

Unter dem Motto „Wert-voll: unersetzbar oder unersetzlich“ findet am Sonntag, 14. September, in Deutschland der „Tag des offenen Denkmals“ statt....

Unter dem Motto „Wert-voll: unersetzbar oder unersetzlich“ findet am Sonntag, 14. September, in Deutschland der „Tag des offenen Denkmals“ statt. Bei dieser bundesweit größten Kulturveranstaltung tauchen jedes Jahr hunderttausende von Besucherinnen und Besuchern in die faszinierende Welt der Geschichte ein, indem sie zum Beispiel durch geheimnisvolle Burgen, verwinkelte Fachwerkhäuser oder über prunkvolle Kirchenanlagen und andere Sehenswürdigkeiten wandeln.

Zeitzeugen der Geschichte

Über 5.000 Denkmale öffnen an diesem Sonntag deutschlandweit ihre Türen. In der KulturRegion Karlsruhe sind es mit über 100 Denkmalen noch einmal 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Die teilnehmenden Sehenswürdigkeiten könnten vielfältiger nicht sein. Bei einem großen Teil handelt es sich um steinerne Zeugen.

Treffpunkt am Wartturm

In Weingarten beteiligt sich traditionell der Bürger- und Heimatverein an der Aktion seit vielen Jahren. Treff- und Ausgangspunkt ist am Wartturm auf dem Turmberg, der an diesem Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet ist. Besucher können stündlich an Führungen teilnehmen. Das historische Bauwerk wurde 1589 errichtet und ermöglicht den Besuchern einen Rundblick in alle vier Himmelsrichtungen. Bedeutung hatte er besonders in Kriegszeiten. Von seiner Plattform aus konnten heranziehende Truppen bereits von Weitem gesichtet und die Einwohner vor den drohenden Gefahren gewarnt werden.

Heimatmuseum und Denkmal

Anlässlich des 400-jährigen Bestehens des Turmes hat der Bürger- und Heimatverein 1989 dort im Einvernehmen mit der Gemeinde sein erstes Heimatmuseum eingerichtet. Es sind Exponate aus Haus und Hof sowie Landwirtschaft und Obst- und Weinbau, aber auch steinerne Zeugen wie historische Grenzsteine und eine Säule des Weingartener Galgens. Seit 1956 hat der Turm auch die Funktion eines Denkmals für die Opfer der Kriege, mit dem weithin sichtbaren Friedensengel und der Inschrift „In memoriam“, die der Heidelberger Steinbildhauer Edzard Billing schuf.

Ortsführungen zum Kriegsende

Der zweite inhaltliche Schwerpunkt am Tag des Denkmals thematisiert aus aktuellem Anlass das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Sonja Güntner wird interessierten Bürgern bei Ortsführungen um 11 Uhr und 13 Uhr sowie um 15 Uhr und 17 Uhr zeigen, wie sich das Kriegsende in Weingarten abgespielt hat. Bei Luftangriffen der Alliierten am Karsamstag, 31. März 1945, wurde noch drei Tage vor dem Einmarsch der Franzosen das Langhaus der evangelischen Kirche bis auf die Grundmauern total zerstört, nur der Glockenturm überstand das Bombardement. (rof/red)

Erscheinung
Weingartener Woche
Ausgabe 37/2025
von Bürger- und Heimatverein Weingarten (Baden) e. V.Redaktion NUSSBAUM
08.09.2025
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