Tageswanderung Blaustrümpfler Weg, Heslacher Wasserfälle, Schwälblesklinge

Liebe Wanderfreunde,

diese gemütliche Tageswanderung, die am 30. März stattfindet, könnte viele Namen haben, so vielseitig ist sie: Romantisches Stuttgart, Aussichtstour Stuttgart, Tour de Lost Places, Stuttgart nostalgisch. Ich habe mich an den Titel angelehnt, der im Jahresprogramm steht.

Tourverlauf: Wir treffen uns auf dem Fleckenparkplatz so pünktlich, dass wir um 10.00 Uhr mit Privat-Pkw in Richtung S-Bahn-Station Gärtringen aufbrechen können. Achtung, Zeitumstellung beachten, an diesem Morgen werden die Uhren eine Stunde früher gestellt! Wir fahren mit der S1 um 10.22 Uhr bis zur Haltestelle Schwabstraße und von dort mit dem Bus 44 weiter bis zum Westbahnhof, dem ersten Lost Place.

Von dort aus wandern wir los und haben alsbald wundervolle Aussichten, zunächst über Stuttgart-West bis zum Killesberg und anschließend auf dem Blaustrümpflerweg über Stuttgart-Süd bis zum Fernsehturm. Dazwischen erreichen wir auf einem kleinen Umweg die Villa des Bildhauers Otto Herbert Hajek (1927 - 2005), Lost Place Nr. 2 auf dieser Tour, die seit Jahren infolge Erbstreitigkeiten ungebremst verfällt.

Rechts und links vom Blaustrümpflerweg sind noch zahlreiche Trockenmauern erhalten, die vom Weinbau an dieser Stelle künden, der hier bis zur großen Reblausplage Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurde. Durch schönen Laubwald wandernd, erreichen wir bald die Lost Places Nr. 3 und 4, die bis 1960 angefahrenen Haltepunkte Heslach und Wildpark auf der Gäubahn, dessen Abschnitt ab nächstem Jahr eine jahrelange, wenn nicht gar endgültige Stilllegung droht.

Und schon kurz darauf gelangen wir zu den Heslacher Wasserfällen, einem weiteren Höhepunkt dieser Tour. Sie bilden eine kleine, wildromantische Schlucht und lassen nicht erkennen, dass sie keinen natürlichen Ursprung haben, sondern vor über 500 Jahren wegen Wassermangels in Stuttgart durch Menschenhand entstanden sind. Damals wurde die Obere Glems teilweise in Richtung des Nesenbachs umgeleitet. Der Abstieg zu den Wasserfällen erfolgt über eine moderne Stahltreppe, der Aufstieg hingegen verläuft über einen naturnahen Pfad und erfordert etwas Trittsicherheit. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann diese Passage auch auf bequemen Wegen umgehen.

Der nächste Abschnitt verläuft relativ eben durch Laubwald und an einer Kleingartenanlage vorbei, ehe wir auf steilem Abstieg und gleich darauf steilem Anstieg das Elsental durchqueren. Wir gelangen nach Kaltental und erreichen dort zur Mittagseinkehr die nostalgische Gaststätte Schwanen, die von einem Verein betrieben wird und in der es gute schwäbische Küche zu sehr moderaten Preisen gibt.

Gestärkt geht es wenige 100 m zur Stadtbahnhaltestelle Kaltental, wo wir drei Stationen bis zum Südheimer Platz fahren und dort in die denkmalgeschützte Seilbahn aus dem Jahre 1929 umsteigen, die uns zum Dornhaldenfriedhof bringt. Nostalgie pur!

Dort startet der Josefleweg, der uns durch die wildromantische Schwälblesklinge ins Nesenbachtal bringt, wo wir auf dem Weg zur Haltestelle Waldeck an Lost Place Nr. 5 auf dieser Tour, einem schon ewig leer stehenden Wohn- und Geschäftshaus vorbeilaufen.

Von der Haltestelle Waldeck geht es mit der Stadtbahn zum S-Bahnhof Vaihingen und von dort mit der S1 zurück nach Gärtringen. Gechingen werden wir gegen 17.30 Uhr erreichen.

Streckenlänge: ca. 10 km

Höhendifferenz: ca. 100 m Aufstiege, ca. 300 m Abstiege

Wegbeschaffenheit: ca. 40 % naturnah, ca. 30 % befestigt, ca. 30 % asphaltiert

Kosten: 6,00 € pro Person für die VVS-Gruppentageskarte; Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sind frei.

Anmeldung: Ist wegen der Onlinebuchung der Gruppentageskarten und dem Mittagessen bis spätestens 27. März bei Wanderführer Heinrich Hamm, Tel. 965977 oder 0171/5801532 oder E-Mail heinrich-hamm@freenet.de erforderlich.

Abkürzungsmöglichkeiten: Man kann entweder nach dem Mittagessen ab der Haltestelle Kaltental zurückfahren, Streckenlänge dann 7,5 km, oder erst zum Mittagessen dazustoßen und den letzten Teil mitwandern, Streckenlänge dann 3,0 km.

Gäste und Freunde sind wie immer herzlich willkommen. Mitfahrgelegenheiten von Gechingen nach Gärtringen sind vorhanden.