Auszug aus dem Grußwort vor der Bezirkssynode im Gemeindehaus Neureut-Nord:
Neureut – und das ist vielleicht einzigartig – gehört kommunal zur Stadt Karlsruhe, kirchlich aber zum Kirchenbezirk Karlsruhe-Land. Diese doppelte Zugehörigkeit steht für eine Verbindung, die uns besonders bewusst wird: die Verbindung zwischen Kommune und Kirche.
In beiden Bereichen stehen wir vor vergleichbaren Herausforderungen: Strukturen wandeln sich, Ressourcen werden knapper, und doch bleibt unser Auftrag: für die Menschen da zu sein. Als Kommune fragen wir: Wie erhalten wir in Zeiten knapper Haushaltsmittel die soziale Nähe in wachsenden Quartieren? Sie fragen sich sicherlich als Kirche: Wie geben wir geistliche Heimat in einer sich wandelnden Gesellschaft?
Ich weiß um die schwierigen Entscheidungen, die viele Kirchengemeinden treffen müssen. Beispielhaft sei das Ampelsystem zur Unterhaltung von Gebäuden – wie hier in Neureut-Süd oder in Neureut-Kirchfeld – das nicht leicht zu vermitteln ist oder der Zusammenschluss unserer drei evangelischen Kirchengemeinden zur „Evangelischen Kirchengemeinde Neureut“.
Thema der Einladung sind aber auch die Herausforderungen zum Religionsunterricht. Als Vater von zwei Kindern weiß ich, wie wichtig die Person ist, die vor den Schülerinnen und Schülern steht, wie sie es schaffen kann, junge Menschen zu begeistern und für christliche Werte zu sensibilisieren.
Dass Sie als Synodale diesen Prozess mittragen und mitgestalten, verdient großen Respekt. Ich danke Ihnen – auch im Namen der Stadt Karlsruhe – für Ihr Engagement, für Ihre geistliche und soziale Verantwortung und für die Bereitschaft, sich den Fragen unserer Zeit zu stellen.
Ein Hinweis auf einen wichtigen Termin sei abschließend noch gestattet:
ZU DIR. BEI DIR. MIT DIR. Du bist willkommen.
Auf den 30. Juli freue ich mich bereits heute, wenn NIMBUS - der umgebaute Doppeldeckerbus beim CVJM Neureut offiziell seine Türen öffnet.
Thomas Jäger, Ortsvorsteher