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Teil 5: Stromnetz und dessen Herausforderungen in Schriesheim

Die Herausforderungen zur Modernisierung und Erweiterung unseres Stromnetzes sind monumental. Laut Pastorfer von Netze BW belaufen sich die geplanten...
Stillgelegte Station Huberweg
Foto: H. Frey

Die Herausforderungen zur Modernisierung und Erweiterung unseres Stromnetzes sind monumental.

Laut Pastorfer von Netze BW belaufen sich die geplanten Investitionen für die Stadt Schriesheim in den kommenden Jahren auf beeindruckende 6,5 Millionen Euro. Diese Maßnahme ist notwendig, da sowohl lokal als auch national die Anforderungen an das Stromnetz aufgrund von zwei wesentlichen Themen – Heizen und motorisierter, elektrisch angetriebener Individualverkehr – steigen. Die Bundes- und Landesregierung hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt, die nur mit einer entsprechenden Infrastruktur erreicht werden können. Bereits viele Schriesheimer Hausbesitzer haben investiert, um ihre Heizsysteme auf die neuesten Standards umzustellen, häufig unterstützt durch Förderprogramme und die finanzielle Belastung durch steigende Preise für fossile Brennstoffe.

Interessanterweise stagniert der Gesamtverbrauch der für elektrisch betriebene Heizgeräte, wie Wärmepumpen, nötigen Energie, trotz des Ausbaus dieser Technologien. Dies ist vor allem auf die höhere Effizienz der neuen Geräte zurückzuführen, die einen geringeren Energiebedarf aufweisen und dadurch mit weniger Verbrauch auskommen.

Im Bereich der E-Mobilität zeigt sich ein ähnlicher Trend. Die Zahl der an Netze BW gemeldeten Ladestationen für Elektrofahrzeuge ist in den letzten Jahren stark gestiegen: Im ersten Quartal 2025 wurden 2480 Ladestationen erfasst, verglichen mit nur 741 im ersten Quartal 2020. Für Schriesheim wurden 421 Fahrzeuge (301 rein elektrisch und 120 Hybridfahrzeuge) und 200 Ladestationen mit 222 Ladepunkten gemeldet, was einer Gesamtleistung von 2907 kW entspricht – ein klarer Anstieg!

Allerdings werfen diese Investitionen auch die Frage auf: Wer wird die Kosten für den erforderlichen Netzausbau tragen?

Laut Pastorfer werden diese Kosten über die Netzentgelte an alle Kunden weitergegeben, was dazu führen könnte, dass der Strompreis langfristig ansteigt. Dem gegenüber steht der Trend der Kostenreduzierung bei der Erzeugung dank der erneuerbaren Energien.

Doch was bestimmt unseren Strompreis, was ist der Kostentreiber?

Die Zusammensetzung des Strompreises ist vielschichtig:

40,4 % entfallen auf die Beschaffung, inklusive Erzeugung, Einkauf, Vertrieb und Gewinnmargen der Anbieter,

32 % sind Steuern und Abgaben, die verschiedene staatliche Umlagen betreffen, während

27,6 % für die Netzentgelte zum Transport, zur Messstelle und zur Abrechnung verwendet werden.

Teil 6 nächste Ausgabe

Hilmar Frey

Vorschau: nächstes öffentliche Treffen der ISB am 09.07.2025, 19.00 Uhr im Gasthaus Hauser, Schrieshm.

www.initiative-schriesheimer-buerger.de

E-Mail: info@isb.email

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Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
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Ausgabe 27/2025
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